J. Kreienbaum: Koloniale Konzentrationslager

Title
"Ein trauriges Fiasko". Koloniale Konzentrationslager im südlichen Afrika 1900–1908


Author(s)
Kreienbaum, Jonas
Series
Studien zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts
Published
Extent
352 S.
Price
€ 28,00
Rezensiert für den Arbeitskreis Historische Friedens- und Konfliktforschung bei H-Soz-Kult von:
Jan Severin, Graduiertenkolleg „Geschlecht als Wissenskategorie“, Humboldt-Universität zu Berlin

In den Debatten um den Genozid an Herero und Nama in der deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika (DSWA) liegt der Fokus häufig auf dem sogenannten „Schießbefehl“ von Lothar von Trotha vom Oktober 1904, während die Geschichte der Konzentrationslager, die Lebensumstände in ihnen und die mit ihnen verbundene Zwangsarbeit in den Debatten oft in den Hintergrund tritt. Dabei gibt es bereits einige Forschungsbeiträge aus den letzten 15 Jahren, die sich einem der Konzentrationslager widmen oder diese zumindest intensiv in ihre Betrachtung des Völkermords an Herero und Nama einbeziehen.1 Eine umfassende Monographie, welche die kolonialen Konzentrationslager in DSWA in den Fokus nimmt, fehlte jedoch bislang.

Diese Lücke möchte Jonas Kreienbaum mit seiner 2015 in der Hamburger Edition veröffentlichten Dissertation „‚Ein trauriges Fiasko.‘ Koloniale Konzentrationslager im südlichen Afrika 1900–1908“ schließen. Dabei belässt er es nicht bei einer Analyse der Lager in DSWA, sondern bezieht – aus einer explizit transnational orientierten Perspektive heraus – die während des sogenannten „zweiten Burenkriegs“ (1899–1902) errichteten britischen Konzentrationslager in Südafrika in seine Untersuchung mit ein. Sein Kernanliegen ist die Frage nach spezifischen Kennzeichen der kolonialen Lager in DSWA und Südafrika vor dem Hintergrund einer allgemeinen Typologie von Konzentrationslagern (S. 9). Um diese zentrale Thematik gruppieren sich für ihn mehrere weitere Forschungsfragen, so unter anderem nach dem Zweck der Lager aus Perspektive der Kolonialmächte, wie diese im Alltag funktionierten und wie sich das massenhafte Sterben der Internierten in den Lagern erklären lässt (S. 13). Wichtig ist ihm hierbei, nicht einen vermeintlichen Prototyp herauszuarbeiten, sondern den Blick auf Lager und Lagersysteme die Spezifik und die Veränderungen der Lager und Lagersysteme zu richten, wie auch die Diskrepanzen zwischen den Motiven und der konkreten Praxis der Kolonialmächte einzubeziehen (S. 15).

Zunächst widmet sich Kreienbaum in seiner Arbeit den Kolonialkriegen in Südafrika und Deutsch-Südwestafrika. Es gelingt ihm, in den beiden Kapiteln den jeweiligen Kontext, in dem die beiden Konzentrationslagersysteme eingeführt wurden, klar zu umreißen und dabei gleichzeitig konzise wie auch gut strukturierte und lesbare Überblicksdarstellungen über beide Kriege zu liefern. Im Abschnitt zum Krieg zwischen dem deutschen Kaiserreich und den Herero widmet sich Kreienbaum intensiv den Debatten um den Schießbefehl Trothas und die Frage der dahinterliegenden Vernichtungsabsicht, wobei er dahingehend argumentiert, dass sich die Vernichtungspolitik vor dem Hintergrund des Kriegs sukzessive entwickelt habe und nicht von vorneherein klar festgestanden habe (ab S. 65).

Im Anschluss analysiert der Autor in zwei Kapiteln den Zweck der jeweiligen Lager, d.h. vor allem, wofür sie geplant waren. Er thematisiert hier zum einen die extrem hohen Sterbezahlen in den Lagern in DSWA und versucht zum anderen nachzuzeichnen, dass diese nicht auf eine vorhergehende Vernichtungsintention zurückzuführen seien. Die mitunter im Konflikt stehenden Positionen der verschiedenen deutschen Akteure arbeitet er detailliert heraus und macht dabei deutlich, dass zumindest keine einhellige Vernichtungsabsicht vorlag. Für ihn stellten vor dem Hintergrund des Krieges gegen Herero und Nama eher Sicherheitsaspekte die zentrale Intention der Lager dar (S. 136f.), die zumindest bezüglich der internierten Herero nach und nach von der Ausbeutung indigener Arbeitskraft und der vermeintlichen „Erziehung zur Arbeit“ als zentrale Motive abgelöst wurden (S. 141f.). Dazu trat für ihn vielfach ein Bestrafungsdenken, das in den Lagern in DSWA eine deutlich größere Rolle spielte als in den sogenannten „Burenlagern“ in Südafrika (S. 144).

Die folgenden zwei Kapitel, die jeweils die umfangreichsten sind, beschäftigen sich mit der konkreten Funktionsweise der jeweiligen Lager in Südafrika und in DSWA. Intensiver werden hier unter anderem der Weg in die Lager, der Alltag, die sozialen Beziehungen und die Handlungsmöglichkeiten der Insassen erörtert. Diese beiden Kapitel sind die stärksten Kapitel der Arbeit, da es Kreienbaum hier wirklich ausgesprochen gut gelingt, eine sehr dichte Darstellung und Analyse der Lager vorzulegen und dabei – zumindest was die Lager in DSWA angeht – einige bislang weniger beleuchtete Aspekten der Lager aufzugreifen. Der Autor versucht an dieser Stelle auch die Frage zu beantworten, wie es zu den extrem hohen Sterbezahlen kam. Er analysiert hierfür die Lebenssituation der Internierten in den Lagern und die Handlungen und mitunter auch das explizite Nicht-Handeln verschiedener, an den Lagern beteiligter Akteure, wie des Militärs, des Lagerpersonals, der Missionare und von Unternehmen und privaten Arbeitgebern. Zentrale Faktoren für die hohe Sterblichkeit in den Lagern in DSWA stellen für Kreienbaum die Lebens- und Versorgungsumstände in der Frühzeit der Lager, das massive Desinteresse vieler Militärs an der Versorgung der Internierten, Krankheiten wie Skorbut bei einer sich gleichzeitig nur sehr langsam verbessernden medizinischen Versorgung, und die Zwangsverpflichtung beinahe aller Internierter, auch Kinder und Kranker, zu häufig körperlich extrem anstrengender Arbeit (S. 247). Bestimmte Ursachen für die hohe Sterblichkeit sind Kreienbaum zufolge von einigen deutschen Akteuren erkannt und teilweise auch angegangen worden. Dem Willen, hier etwas grundlegend zu ändern, seien jedoch engen Grenzen gesteckt gewesen (S. 271). Bei Interessenskonflikten zwischen Interniertenversorgung und Interessen des Militärs hätten die Letzteren klare Priorität gehabt (S. 224), das Sterben sei teilweise als „gerechte Strafe“ wahrgenommen worden und dem rassistischen Zeitgeist entsprechend sei dem Tod von schwarzen Personen von deutscher Seite wenig Beachtung geschenkt worden. Letztendlich sieht Kreienbaum die hohe Mortalität jedoch nicht als Resultat einer planmäßigen Vernichtung an, sondern als „unbeabsichtigte[s] Nebenprodukt des Plans, die Arbeitskraft der Gefangenen auszubeuten und die Sicherheitsbedürfnisse der Kolonisierer zu befriedigen“ (S. 273). Seine grundlegende Argumentation ist dabei nachvollziehbar, dem Begriff „unbeabsichtigtes Nebenprodukt“ liegt jedoch eine deutliche Gefahr der Trivialisierung inne, er wird den teils expliziten Weigerungen bestimmter Akteure, Schritte zu Verbesserung der Situation einzuleiten, wie auch den mitunter mörderischen Arbeitsbedingungen nicht gerecht.

Vor den Schlussbetrachtungen widmet sich der Autor zwei der zentralen Fragestellungen der Arbeit: erstens der Frage des Wissenstransfers im kolonialen Kontext. Ausgehend vom Befund das „Konzentrationslager“ als Bezeichnung für koloniale Lager in der Tat vom britischen Militär eingeführt wurde, betont Kreienbaum anhand der nun einsetzen Karriere des Begriffs seine Wandelbarkeit. Gleichwohl zeichneten sich die britischen und die deutschen kolonialen Konzentrationslager neben Unterschieden vor allem durch ihre Gemeinsamkeiten aus, als im Kontext eines von schaffenen Orte, die die Grundlage für die Beendigung derselben schaffen sollen. Kreienbaum zeigt, dass die deutschen Kolonialakteure die Gelegenheit hatten, ihr Wissen über die britischen concentration camps des Burenkrieges drei Jahre später selbst in die Tat umzusetzen, um eigene Konzentrationslager in DSWA einzurichten. Kreienbaum nennt dies einen „interimperialen Lernprozess“, für den die Konzentrationslager nur ein Beispiel unter vielen seien. Eine zweite zentrale Frage des Buches richtet sich nach dem Verhältnis kolonialer Lager zu den Nazi-Konzentrationslagern. Hier äußert sich der Autor deutlich kritisch zu einer Parallelisierung. Dabei weist er am eindeutigsten den Vergleich mit nationalsozialistischen Vernichtungslagern zurück, da in den kolonialen Lagern keine planmäßige Ermordung intendiert gewesen sei (S. 294). Auch zu sogenannten „Sterbelagern“ verweist er auf eine Differenz von kolonialen Lagern, da im letzteren Fall die Tötung durch Unterversorgung nicht Teil eines systematischen, geplantes Vorgehens war, sondern „Resultat von logistischen Problemen, Ressourcenmangel, rassistischer Gleichgültigkeit und anderer Prioritätensetzung“ (S. 295). Schließlich sieht Kreienbaum auch hinsichtlich der „Vernichtung durch Arbeit“ in anderen NS-Konzentrationslagern bei kolonialen Lagern eine Differenz dahingehend, dass es zwar aufgrund der Arbeitsbedingungen faktisch zu einer Vernichtung von Herero und Nama durch Zwangsarbeit gekommen sei, diese aber kein gezieltes Mittel gewesen sei und die Internierten des Nachkriegsgesellschaft als Arbeitskräfte hätten zur Verfügung stehen sollen, während für jüdische Lagerinsassen kein Überleben vorgesehen gewesen sei (S. 295). Kreienbaum betont insgesamt stark die Differenzen zwischen kolonialen und nationalsozialistischen Konzentrationslagern2, weist aber auch darauf hin, dass sie zumindest darin eine gewissen Gemeinsamkeit hätten, dass sich die Ausbeutung der Arbeitskraft der Internierten nach und nach zu einer zentralen Funktion dieser Lager entwickelt hätte und ein vergleichbares System der Vermietung von Lagerinsassen und von betriebsnahen Außenlagern geschaffen worden sei (S. 300). Hinsichtlich der Ausbeutung der Arbeitskraft sieht er eine gewisse Gemeinsamkeit zu den Lagern in Südafrika, in denen schwarze Personen interniert waren.

Explizit skeptisch zeigt sich Kreienbaum auch gegenüber der These von einer Kontinuitätslinie „von Windhuk nach Auschwitz-Monowitz“, auch wenn er hier den derzeitigen Stand der Forschung nicht für ausreichend hält, um eine abschließende Antwort zu geben (S. 306). Die hierbei häufig genannten personellen Kontinuitäten, insbesondere hinsichtlich der Person von Franz Ritter von Epp, stellen für ihn wenig belastbare Begründungen dar und er weist darauf hin, dass in Deutschland in den 1930er- und 1940er-Jahren der Krieg gegen Herero und Nama und die Konzentrationslagerpolitik in DSWA insgesamt kaum mehr im Bewusstsein gewesen seien (S. 306). Zentralere Bezugspunkte für das nationalsozialistische Konzentrationslagersystem stellen für ihn die preußische Tradition der Schutzhaft und Institutionen der Selbstdisziplinierung durch Arbeit, wie Arbeitshäuser, dar. Auch verweist er auf Lagersysteme zwischen 1908 und 1933, wie die Internierungslager im Ersten Weltkrieg oder Konzentrationslager für unerwünschte Ausländer, insbesondere sogenannte „Ostjuden“, die nicht vernachlässigt werden dürften. Diese Lager der Jahre 1914 bis 1923 sieht er den späteren NS-Konzentrationslagern als typologisch näher als die kolonialen Lager, es wäre ihm zufolge wenig wahrscheinlich, dass der NS die kolonialen Lager kopiert hätte (S. 308f.).

Kreienbaums Darlegungen und Analysen erscheinen durch das Buch hindurch größtenteils nachvollziehbar und schlüssig. Bei einer Lektüre ergeben sich dennoch einige Kritikpunkte. An einigen Stellen erscheint sein Argument, dass bei den kolonialen Konzentrationslagern keine explizite, vorhergehende Vernichtungsintention vorlag, zu einseitig und sein Fokus auf den (mangelnden) Nachweis eben dieser Intention als zu beengt. So ist beispielsweise nicht überzeugend, wenn er eine Vernichtungsintention des Kommandeurs der Schutztruppe Berthold Deimlings gegenüber den auf der Haifischinsel internierten Nama dahingehend verwirft, dass dieser sich nach Beschwerden nur der Verlagerung der männlichen Nama von der Insel verweigerte und einer Verlegung von Frauen und Kindern ohne männlichen Anhang aufs Festland zugestimmt hätte (S. 130). Dass die Bereitschaft, das Sterben eines signifikanten Teils der männlichen Nama unter Sicherheitsaspekten zu befürworten oder zumindest zuzulassen, die weitgehende Auslöschung zumindest der dort internierten Nama-Gruppen als Bevölkerungsgruppe beinhaltete, wird hier ausgeklammert. Kreienbaum ist zwar dahingehend zu folgen, dass Akteure wie Deimling selten eine klare, von vornherein bestehende Vernichtungsintention hatten, im Detail irritiert er jedoch einige Male dabei, dass er den konkreten, absichtsvollen Beitrag einiger Akteure zum Genozid an Herero und Nama etwas zu energisch verwirft. Dieses spiegelt sich an einigen Stellen in nicht ganz treffenden, tendenziell trivialisierenden Begriffsverwendungen. Hier ist die schon erwähnte Kategorisierung der Vernichtung großer Teile der Herero und Nama als „unbeabsichtigtes Nebenprodukt“ zu nennen, aber auch der Titel der Arbeit „Ein trauriges Fiasko“. Indem er dieses Zitat des britischen Hochkommissars in Südafrika Sir Alfred Milner als Titel der Arbeit verwendet, setzt Kreienbaum die Betonung deutlich darauf, dass die Kolonisatoren selbst ihre Politik, die in der Ermordung und Vernichtung großer Teile indigener Bevölkerungsgruppen resultierte, als ein Fiasko angesehen hätten, was gerade in DSWA jedoch keineswegs bei allen wichtigen deutschen Akteuren der Fall war. Hier wäre eine vorsichtigere Begriffsverwendung und weniger Gewicht bei der Betonung des Mangels einer gezielten Vernichtungsintention möglicherweise dem Gegenstand angemessener gewesen.

Zumindest implizit wirft Kreienbaum zudem den Unterstützer/innen von Genozid- und Kontinuitätsthesen vor, sich durch eine aktualitätsbezogene politische Perspektive den Blick auf die historischen Ereignisse selbst zu verstellen (S. 21). Dabei entgehen ihm an einigen Stellen möglicherweise produktive Fragestellungen und er droht gelegentlich, einen selbst geschaffenen Gegensatz von politischer Positionierung und (geschichts-)wissenschaftlicher, erkenntnisfixierter Objektivität aufzusitzen. Dieses zeigt seine nicht ganz überzeugende Verwerfung des „Genozid“-Begriffs. Er konstatiert hier, zu Recht, mit Verweis auf Kundrus und Strotbek3 eine Vielzahl von politischen und rechtlichen Debatten, die den Begriff durchziehen und eine einheitliche Definition merklich erschweren. Seine Folgerung daraus ist, dass er den Begriff analytisch für seine Arbeit verwirft: „Resultat dieser Debatten ist eine Flut an Begriffsdefinitionen und Vorschlägen, die das Problem nicht wirklich gelöst haben. Deshalb bleibt die heuristische Kraft des Begriffs für die historischen Wissenschaften umstritten.“ (S. 25) Hier beschwört er letztendlich einen politikfreien, vermeintlich objektiven Wissenschaftsraum, den es so, gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten in Deutschland und Namibia um den Genozid an Herero und Nama und mögliche Entschädigungen ihrer Nachkommen, nicht gibt. Im Rahmen der aktuellen Debatte wird Kreienbaums Studie als Beitrag zu dieser Debatte und zur politischen Auseinandersetzung um diese Themen gelesen und gewertet werden, unabhängig davon, ob er eine „rein“ wissenschaftliche Arbeit für sich reklamiert oder nicht. Er positioniert sich schließlich auch mehrfach in seinem Buch hinsichtlich zentraler Debattenstränge, wie den Fragen nach der Intentionalität oder den Kontinuitäten, die deutlich über das wissenschaftliche Debattenfeld hinausgehen. Ein beträchtlicher Teil wissenschaftlichen Vokabulars, Themen und Fragestellungen ist von gesellschaftspolitischen Fragen und Debatten durchzogen oder wird, siehe die Debatte um den Genozid an Herero und Nama, durch sie in dieser Form erst erzeugt. Ein engagiertes, kritisches Eingehen auf diese Debatten würde diesem Punkt deutlich mehr Rechnung tragen als ein Verwerfen des analytischen Gehalts von Begriffen, die zu sehr von gesellschaftspolitischen Debatten durchzogen und daher umstritten seien.

Diese Anmerkungen sollen nicht überdecken, dass Kreienbaums Arbeit ausgesprochen lesenswert ist und einen deutlichen Zugewinn zur Gewaltgeschichte des deutschen Kolonialismus in Deutsch-Südwestafrika und zu den in den letzten Jahren entstandenen Forschungsfragen um den Genozid an Herero und Nama und Vergleichbarkeiten wie auch Kontinuitätslinien hinsichtlich der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik liefern kann. Ebenfalls überzeugt seine komparative Kontextualisierung deutscher Kolonialpraktiken in Deutsch-Südwestafrika mit denen im Nachbarland Südafrika und fügt hier der insbesondere von Ulrike Lindner herausgearbeiteten, engen Verflechtung beider Kolonialsysteme einen weiteren Baustein zu.4

Anmerkungen:
1 So zum Beispiel der Artikel von Joachim Zeller zum Konzentrationslager Swakopmund: Joachim Zeller, „Ombepera i koza – Die Kälte tötet mich“. Zur Geschichte des Konzentrationslagers in Swakopmund (1904–1908), in: ders. / Jürgen Zimmerer (Hrsg.), Völkermord in Deutsch-Südwestafrika. Der Kolonialkrieg (1904–1908) in Namibia und seine Folgen, Berlin 2004, S. 64–79.
2 Er grenzt sich hier insbesondere von den Arbeiten von David Olusoga / Caspar Erichsen und Jürgen Zimmerer ab: David Olusoga / Casper W. Erichsen, The Kaiser’s Holocaust. Germany’s Forgotten Genocide and the Colonial Roots of Nazism, London 2010; Jürgen Zimmerer, Von Windhoek nach Auschwitz? Beiträge zum Verhältnis von Kolonialismus und Holocaust, Berlin 2011.
3 Birthe Kundrus / Henning Strotbek, „Genozid“. Grenzen und Möglichkeiten eines Forschungsbegriffs – ein Literaturbericht, in: Neue Politische Literatur 51 Heft 2/3 (2006), S. 397–423.
4 Ulrike Lindner, Koloniale Begegnungen. Deutschland und Großbritannien als Imperialmächte in Afrika 1880–1914, Frankfurt am Main 2011.

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Published on
28.07.2017
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Die Rezension ist hervorgegangen aus der Kooperation mit dem Arbeitskreis Historische Friedens- und Konfliktforschung. (Redaktionelle Betreuung: Jan Hansen, Alexander Korb und Christoph Laucht) http://www.akhf.de/