Gibt es heute so etwas wie ein weltweites Holocaust-Bewusstsein? Es gehört zu den spannenden Fragen der Erinnerungsgeschichte, inwiefern der Prozess der Globalisierung auch die Gedenkkultur einzelner Länder und Gruppen erfasst. Und wenn tatsächlich über alle Grenzen hinweg der Ermordung der europäischen Juden gedacht wird – bedeutet dies, dass man überall dieselbe Geschichte erzählt? Mit den vielfältigen Aspekten der internationalen Holocaust-Erinnerung befasste sich nun eine Konferenz an der Universität Haifa, organisiert vom Haifa Center for German and European Studies (HCGES) und unterstützt vom Bucerius Institute for Research of Contemporary German History and Society. Finanziell gefördert wurde die Tagung von der Stiftung Deutsch-Amerikanische Wissenschaftsbeziehungen (SDAW).
Es handelte sich um das Folgetreffen zu einem Workshop, der im Juni 2011 an der Universität Augsburg stattgefunden hatte. Damals konstituierte sich eine transatlantische Studiengruppe, in der sich Forscher der Universitäten Vermont, Augsburg und Haifa mit dem globalen Holocaust-Gedächtnis auseinandersetzen. Hatte der Fokus der ersten Veranstaltung auf der Erinnerung in nichtwestlichen Gesellschaften gelegen, so beschäftigte man sich nun schwerpunktmäßig – wenn auch nicht ausschließlich – mit der Gedenkkultur in Israel.
In der Geschichte der Holocaust-Erinnerung bilde Israel einen einzigartigen Fall, so einleitend Gilad Margalit, Ko-Direktor des HCGES. Schließlich sei das Gedenken an die Shoah eine zentrale Säule für die Legitimation des Staates Israel, der sich als Erbe der ermordeten Juden verstehe. Doch von einer homogenen Erinnerungskultur in dem Land könne keine Rede sein, betonte Alan E. Steinweis (Vermont). Auch vielen akademischen Beobachtern sei nicht klar, auf welch unterschiedliche Weise einzelne Gruppen der israelischen Gesellschaft der Shoah gedenken.
Die Erinnerung an den Holocaust ist so pluralistisch, weil einzelne Kollektive sie ihrer eigenen historischen Identität und ihren jeweiligen Gegenwartsbedürfnissen anpassen. Wie sehr dies auch außerhalb Israels gilt, zeigten die Beiträge der ersten Sitzungsrunde. Treffen divergierende Erinnerungsnarrative aufeinander, können diplomatische Verwicklungen folgen. Das verdeutlichte JACOB S. EDER (Pennsylvania), der sich mit dem Phänomen westdeutscher „Holocaust-Angst“ in den 1980er-Jahren befasste. Gemeint ist die Furcht der damaligen Kohl-Regierung, das offizielle Holocaust-Gedenken in den USA – wie es seinerzeit institutionalisiert wurde – könnte Ansehen und außenpolitische Stellung der Bundesrepublik beschädigen. Solche Ängste richteten sich vor allem auf das (seit 1978 geplante, 1993 eröffnete) United States Holocaust Memorial Museum in Washington. Über Jahre hinweg, so führte Eder aus, versuchten Emissäre des Kanzleramtes, der deutschen Botschaft und der CDU-Parteizentrale, das Ausstellungskonzept im Sinne eines „ausgewogenen“ Geschichtsbildes zu beeinflussen. Gefordert wurde, auch das demokratische Nachkriegsdeutschland in die Schau aufzunehmen, ebenso den Widerstand des 20. Juli und die von anderen Regimen verübten Völkermorde. Alle Interventionen blieben erfolglos – doch am Ende, so Eder, erwies sich auch die Sorge als unbegründet, das Museum würde von seinen Besuchern als „antideutsch“ wahrgenommen.
In Großbritannien, so zeigte SUSANNA B. SCHRAFSTETTER (Vermont), stand die Erinnerung an den Holocaust jahrzehntelang im Schatten eines nationalen Weltkriegsgedenkens, das vor allem den Heroismus britischer Soldaten würdigte. Diese Erinnerungskonkurrenz veranschaulichte die Referentin anhand der „Sachsenhausen-Affäre“ – einer innenpolitischen Kontroverse, die sich in den 1960er-Jahren an der Entschädigungsfrage entzündete. Nach einem Globalabkommen mit der Bundesrepublik weigerte sich das Londoner Außenministerium, ehemals in Sachsenhausen internierte britische Kriegsgefangene als NS-Verfolgte anzuerkennen. Politiker und Presse reagierten empört, und ein parlamentarischer Untersuchungsbericht pochte erfolgreich darauf, dass in dem Lagerkomplex britische Soldaten nicht weniger gelitten hätten als Holocaust-Opfer. Während der letzten 20 Jahre sei das Holocaust-Bewusstsein in Großbritannien zwar deutlich gewachsen, so Schrafstetter, doch noch immer stehe es in einem gespannten Verhältnis zur traditionellen Kriegshelden-Verehrung.
Mit einem besonders brisanten Nebeneinander zweier Opfer-Erinnerungen hat man es im Falle Polens zu tun, wie JONATHAN HUENER (Vermont) aufzeigte. Das Land war nicht nur zentraler Schauplatz des nationalsozialistischen Judenmordes, hier starben durch die deutschen Besatzer auch zwei Millionen nichtjüdische Bürger. In Polen blieb so das Gedenken an den Holocaust – auch wegen eines nach 1945 fortbestehenden Antisemitismus – jahrzehntelang marginalisiert. Huener illustrierte dies mit dem Erinnerungskonzept des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau. Bis Ende der 1970er-Jahre wurde das Lager vor allem als Stätte eines nationalen Märtyrertums der Polen dargestellt. Im Mittelpunkt stand das Schicksal der politischen Häftlinge; der Massenmord an den Juden spielte nur eine untergeordnete Rolle. Doch schrittweise, so Hueners Tenor, habe sich die polnische Gesellschaft der Holocaust-Erinnerung geöffnet und dabei auch selbstkritische Diskussionen über das polnisch-jüdische Verhältnis während des Krieges geführt. Den Beginn dieses Prozesses datierte Huener auf das Jahr 1979, als Papst Johannes Paul II. eine – durchaus umstrittene – Messe in Auschwitz hielt.
Die Beiträge des zweiten Panels gingen kritisch auf die gegenwärtige Vermittlung von Holocaust-Bewusstsein ein. Zugleich leiteten sie über zur Gedenkkultur in Israel. AMOS GOLDBERG (Jerusalem) befasste sich mit dem Phänomen, dass die Bedeutung von Holocaust-Zeitzeugen in der globalen Erinnerungskultur stetig zugenommen hat. Mittlerweile scheine Holocaust-Erinnerung fast identisch zu sein mit dem Zeugnis von Überlebenden. Eingesetzt hat diese Entwicklung laut Goldberg mit dem Eichmann-Prozess 1961, bei dem sich die Anklage hauptsächlich auf Aussagen von Shoah-Opfern stützte. Doch während es damals eine moralische Errungenschaft gewesen sei, den Raum des Sagbaren durch die Stimmen von Überlebenden zu erweitern, erfülle der Holocaust-Zeitzeuge heute eher eine ästhetische Funktion. Sein Bericht werde von großen Teilen des Publikums mit „melancholischem Behagen“ aufgenommen und erlaube eine einfache Identifikation, mit dem Opfer von damals ebenso wie mit der bestehenden Ordnung von heute. Das Holocaust-Narrativ, so Goldberg, habe sich damit – in und außerhalb Israels – zu einem Beschwichtigungs-Narrativ entwickelt, mit dem sich eine konservative politische Grundhaltung beglaubigen lasse.
Eine ähnliche Stoßrichtung hatte der Beitrag von JACKIE FELDMAN (Beer-Sheva). Er widmete sich dem Museumskonzept des „neuen Yad Vashem“, wie es in dem 2005 eröffneten Neubau der israelischen Gedenkstätte umgesetzt wurde. Die Ausstellung, so Feldmans Tenor, stelle die Holocaust-Erinnerung ganz in den Dienst eines zionistischen Geschichtsbildes. Dafür stehe bereits die architektonische Gestaltung des Hauses. Sie gebe dem Museumsbesucher einen Weg vor, der aus dem Dunkel des jüdischen Exils durch die Tiefen der Shoah hinauf zum Staat Israel führe – eröffne sich am Ende doch ein lichter Panoramablick auf das Bergland von Judäa. Auch die Auswahl von Überlebenden, deren Zeugnisse in Videos ausgestrahlt werden, definiere den Holocaust gleichsam als Erfahrung der israelischen Nation. In Yad Vashem, so der Referent, sprechen Holocaust-Opfer fast immer Hebräisch, während sie zugleich alle Sektoren der jüdisch-israelischen Gesellschaft abdecken: Aschkenasim und Mizrachim, Religiöse und Säkulare. Aus dem Fallbeispiel folgerte Feldman, man möge die „Macht der Nation“ in der Erinnerungskultur nicht unterschätzen. Er nutzte diesen Befund auch als Einwand gegen Natan Sznaiders und Daniel Levys Buch „Erinnerung im globalen Zeitalter“ (1. Auflage 2001) – und bildete damit eine Brücke zum Keynote-Vortrag der Konferenz.
In seiner Vorlesung unterzog NATAN SZNAIDER (Tel Aviv-Yafo) die eigene Studie nämlich ebenfalls einer kritischen Würdigung. Als Kernthese ihrer soziologischen Abhandlung hatten Sznaider und Levy postuliert, durch die Globalisierung entstehe eine Art kosmopolitisches Holocaust-Gedächtnis, das die Schranken nationaler Gedenkkulturen überwinde. Entgegen manchen Missverständnissen, stellte Sznaider nun klar, sei damit nicht gemeint gewesen, dass jedes national geprägte Geschichtsbewusstsein durch eine globalisierte Erinnerung aufgehoben und ersetzt werde. Tatsächlich habe das Buch auch Prozesse der Re-Nationalisierung in einer Welt neuer Unsicherheiten beschrieben. Einen Aspekt jedoch habe man ursprünglich nicht hinreichend herausgearbeitet: Das universalistische Holocaust-Gedächtnis laufe selbst Gefahr, von nationalen Erinnerungs-Bedürfnissen vereinnahmt zu werden. Dem „kosmopolitischen Europa“ der Nachkriegszeit, so Sznaider, diene das kollektive Holocaust-Gedenken gemeinhin als Warnung vor dem zerstörerischen Potenzial einer Moderne, die sich ausschließlich in den Grenzen des ethnischen Nationalstaates entwickle. Eine solche Erinnerung aber, die den Judenmord aus seinen deutschen Bezügen löse, um ihn in den allgemeinen Kontext von Modernität zu rücken, komme auch apologetischen Tendenzen zumal in Deutschland entgegen. In dieser Perspektive lasse sich der Holocaust etwa unter die Kategorie „Jahrhundert der Vertreibungen“ einordnen und so neben das Schicksal der deutschen Vertriebenen stellen.
Die Spannung zwischen integrierenden und separatistisch-partikularen Erinnerungsweisen, wie Sznaider sie theoretisch problematisierte, wurde in den Beiträgen der dritten und vierten Vortragsrunde konkret greifbar. Die beiden Panels widmeten sich dem Holocaust-Bewusstsein verschiedener Gruppen der israelischen Gesellschaft. MICHAL SHAUL (Gush Etzion) relativierte die landläufige Annahme, dass in Israels ultra-orthodoxer Gemeinschaft eine „Gegen-Erinnerung“ zum zionistisch-säkularen Geschichtsbild gepflegt werde. Tatsächlich gibt es zahlreiche Gemeinsamkeiten im Shoah-Gedenken von Ultra-Orthodoxie und israelischer Mehrheitsgesellschaft, wie Shaul zeigte, die speziell auf die Erinnerungskultur ultra-orthodoxer Holocaust-Überlebender zwischen Kriegsende und Eichmann-Prozess einging. So hätten damals auch ultra-orthodoxe Autoren den bewaffneten Widerstand von Juden gerühmt und – wie die Zionisten – einen „Mythos der Tapferkeit“ geformt. In beiden Gruppen sei das Holocaust-Gedenken „von unten“ entstanden, vor allem durch Initiativen von Überlebenden. Und die ultra-orthodoxe wie die zionistische Führung hätten auf das Trauma des Völkermords mit einem resoluten Aufbau-Appell reagiert. An dieser Stelle verdeutlichte Shaul aber auch den zentralen Unterschied zwischen beiden Narrativen: Im ultra-orthodoxen Bewusstsein führe der Weg „vom Untergang zur Erlösung“ nicht zur Gründung des Staates Israel, sondern zum Auftrag, die in Osteuropa ausgelöschte Welt der Thora so authentisch wie möglich wiederherzustellen.
Unter ganz anderen Vorzeichen, so zeigte BATYA SHIMONY (Beer-Sheva), entwickelte sich die Erinnerungskultur der Mizrachim, also der aus muslimischen Ländern nach Israel eingewanderten Juden. Sozial ohnehin benachteiligt, blieben sie vom „symbolischen Kapital“ des israelischen Holocaust-Diskurses jahrzehntelang ausgeschlossen. Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, so Shimony, erzeugte regelrechten „Holocaust-Neid“ – ein Phänomen, dem sie in der Literatur von Mizrachi-Schriftstellern nachspürte. 1981 forderte etwa Balfour Hakak in dem Buch „Holocaust im Osten“, ein antijüdisches Pogrom, das 1941 Bagdad erschütterte, in die Geschichte der Shoah zu integrieren. Solche „naiven“ Bemühungen um Holocaust-Teilhabe unterschied Shimony von dem gebrochen-kritischen Ansatz, dem eine jüngere Autorengeneration seit Mitte der 1990er-Jahre folge. Das Ringen der Mizrachim um erinnerungspolitische Akzeptanz wird hier vielfach als zwanghaft und identitätsraubend bloßgestellt. So erzählt etwa Dudu Busis Roman „Edler Wilder“ von einem irakisch-stämmigen Maler, der sich vollkommen mit den Holocaust-Opfern identifiziert – er rasiert sich die Haare ab, trägt Häftlingskleidung und versucht schließlich, Gas zu inhalieren.
SARAH OZACKY-LAZAR (Jerusalem) befasste sich mit den arabischen Bürgern Israels. Deren Holocaust-Rezeption bildet in der arabischen Welt einen einmaligen Fall – weil sie mit israelischen Gedenkritualen vertraut sind, aber auch vielfach Überlebende persönlich kennen. Ozacky-Lazar hob zunächst jene Stimmen hervor, die dem Leid der Juden während der Shoah mit Respekt und Empathie begegnen. So hielt etwa Ahmad Tibi, führender arabisch-israelischer Politiker, 2010 in der Knesset eine Holocaust-Gedenkrede, die von Israels jüdischer Öffentlichkeit parteiübergreifend gelobt wurde. Doch trotz solcher Momente des Einvernehmens tobt zwischen beiden Seiten, so Ozacky-Lazar, seit jeher ein durch den Nahostkonflikt genährter „Krieg der Narrative“. Auch in der arabischen Erinnerung wird der Holocaust traditionell mit der Gründung Israels verknüpft. Man sieht sich dabei als „indirektes Opfer“ des Völkermords – durch ihre Niederlage 1948 hätten die Araber Palästinas den Preis für ein von anderen begangenes Verbrechen bezahlt. Zentrales Element des arabischen Diskurses ist zugleich der Vorwurf, Israel missbrauche das Holocaust-Gedenken zur Legitimation von Gewaltpolitik.
Auch bei jüdischen Israelis stoßen die politischen Implikationen der offiziellen Erinnerungskultur oftmals auf Unbehagen – und ein Ventil dafür, so zeigte GILAD MARGALIT (Haifa), findet sich in satirischen Adaptionen. Bereits 1970 karikierte der Dramatiker und Satiriker Hanoch Levin den Typus eines Israelis, der sich unter Verweis auf die Shoah seiner moralischen Überlegenheit gegenüber Arabern versichert. Wurde die Kritik damals eher subtil formuliert, so bedient sich israelische Gedenksatire in jüngerer Zeit deutlich drastischerer Mittel, wie Margalit an mehreren Beispielen demonstrierte. Der Spott trifft etwa die organisierten Jugendreisen nach Auschwitz mit ihrem oftmals prosaischen Touralltag. Tiefer zielen satirische Versuche, hinter israelischer Selbstsicherheit eine existentielle Vernichtungsangst zu entlarven. Ein krasses Beispiel dafür bietet ein 2006 ausgestrahlter TV-Beitrag des Autors Uzi Weill, in dem eine israelische Talkshow von einem SS-Erschießungskommando gestürmt wird. Produziert würden solche subversiven Angriffe auf die Gedenkkultur des Landes von einer kleinen Elite linker Intellektueller, so Margalit. Die breite Öffentlichkeit reagiere darauf nicht unbedingt ablehnend, sondern eher ambivalent: Vor allem in der jüngeren Generation könnten viele Israelis über Erinnerungssatire lachen – und sich trotzdem mit dem traditionellen Holocaust-Narrativ des Landes identifizieren.
Indem die Konferenz die vielfältigen Brüche in Israels Gedenkkultur offenlegte, schärfte sie zugleich den Blick für Desiderate bei der Auseinandersetzung mit dem globalen Holocaust-Gedächtnis. Amos Morris-Reich, Direktor des Bucerius-Instituts, plädierte in der Abschlussdiskussion dafür, die sozialen Mechanismen in der Gedenkkultur stärker zu beachten. Dabei liege etwa ein Vergleich zwischen der Situation ultra-orthodoxer Juden in Israel und anderen Ländern nahe. Philipp Gassert (Augsburg) verwies auf die „interne Globalisierung“ in der Erinnerungskultur des Westens. Eine wichtige Frage sei, wie sich etwa Türken in Deutschland oder Araber in Frankreich gegenüber der etablierten Holocaust-Erinnerung verhielten. Die Gedenkkultur von Minderheiten in westlichen Ländern, so Tenor der Diskussion, könnte denn auch Schwerpunkt einer dritten Konferenz sein, wie die Studiengruppe sie in Vermont veranstalten will.
Konferenzübersicht:
Conference Opening
Greetings
Amos Morris-Reich (University of Haifa)
Gilad Margalit (University of Haifa)
Opening Remarks
Philipp Gassert (University of Augsburg)
Alan E. Steinweis (University of Vermont)
1st Session: Global Holocaust Memory – Conflicting Perspectives
Chair: Amos Morris-Reich
Jacob S. Eder (University of Pennsylvania): Holocaust Angst: The Federal Republic of Germany and Holocaust Memory in the United States
Susanna B. Schrafstetter (University of Vermont): Holocaust Memory in Great Britain
Jonathan Huener (University of Vermont): The Memory of the Shoah in Poland
2nd Session: Global Holocaust Memory
Chair: Alan E. Steinweis
Amos Goldberg (Hebrew University Jerusalem): The Holocaust Witness as a Global Moral Figure
Jackie Feldman (Ben-Gurion University of the Negev, Beer-Sheva): Has Holocaust Memory Really Gone Global? Counter-Arguments from a Comparative Ethnography of Yad Vashem
Opening Lecture
Greetings
Gur Alroey (Head of the History School, University of Haifa)
Keynote Speaker
Natan Sznaider (Academic College of Tel Aviv-Yafo): “The Holocaust and Memory in the Global Age” Revisited
3rd Session: Shoah Narratives of Various Israeli Groups I
Chair: Gilad Margalit
Michal Shaul (Herzog College, Gush Etzion): The Israeli Ultra Orthodoxy and the Shoah
Batya Shimony (Ben-Gurion University of the Negev, Beer-Sheva): The Reflection of the Shoah in Writings of Second Generation Mizrahi Authors
4th Session: Shoah Narratives of Various Israeli Groups II
Chair: Philipp Gassert
Sarah Ozacky-Lazar (The Van Leer Jerusalem Institute): The Arab Citizens in Israel and the Shoah
Gilad Margalit (University of Haifa): Satire and Alternative Subversive Israeli Shoah Narratives
Round Table Discussion