Die Jahrestagung 2015 des Collegium Carolinum München, konzipiert von Jan Arend und Martin Schulze Wessel, widmete sich dem Thema „Wissenschaft und Imperium im östlichen Europa im 19. Jahrhundert“. Der Fokus der Konferenz lag auf der Entwicklung, Etablierung und Professionalisierung von Wissenschaftsdisziplinen in den zwei kontinentalen Imperien der Habsburgermonarchie sowie des Russischen Zarenreiches. Im Gegensatz zu der Entwicklung im westlichen Europa, in dem die wissenschaftliche Professionalisierung meist im Kontext von Nationalstaaten vorangetrieben wurde, bildete im östlichen Europa das Imperium den Rahmen für die Entwicklung, Institutionalisierung und thematische Schwerpunktsetzung der verschiedenen Disziplinen. Hier wurde somit „imperiales Wissen“ geschaffen, andere Wissensordnungen – so die These – wurden dagegen verdrängt oder marginalisiert. MARTIN SCHULZE WESSEL (München) verortete das Konferenzthema in seiner Einführung somit an der Schnittstelle von Wissenschaftsgeschichte und Imperienvergleich, betonte aber auch die Bedeutung des Raumparadigmas, um Imperium als Erfahrungsraum fassbar zu machen.
Die Schwierigkeit, „imperiales Wissen“ zu definieren, wurde bereits in der Diskussion um den Einführungsvortrag von MARK HENGERER und SABRINA ROSPERT (beide München) über „Imperiales Wissen. Konzepte und Befunde am Beispiel von Vorlesungen der Universität Wien (1860–1914)“ deutlich. Die dem Vortrag zugrundeliegende These, dass das universitäre Interesse an imperialen Themen in der zweiten Hälfte des langen 19. Jahrhunderts im imperialen Zentrum (hier Wien) disziplinenübergreifend deutlich zunahm, stieß in der Diskussion auf Zustimmung und wurde auch in den folgenden Vorträgen mehrfach bestätigt. Eine kontroverse Diskussion entzündete sich indessen an der Frage, wie imperiales Wissen zu definieren sei; so wurde auf die Unverlässlichkeit begrifflicher Marker („römisches Recht“ oder „Imperialgeschichte“) oder der Konzentration auf „imperiale Sprachen“ hingewiesen.
Die ersten Panels fokussierten auf universitäre und außeruniversitäre Institutionen, bevor eine disziplinäre Ordnung das Programm strukturierte. Den Anfang machten zwei Vorträge, die die Entwicklung der Universitäten im Russischen Zarenreich und in der Habsburgermonarchie im langen 19. Jahrhundert miteinander verglichen. Deutlich wurden in beiden Vorträgen die ständigen Aushandlungsprozesse zwischen Universitäten und Staat, was Forschungs- und Lehrschwerpunkte, Karrieremöglichkeiten oder die kosmopolitische Ausrichtung der Universitäten betraf. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts formten sich die russischen Universitäten, wie ANDREJ ANDREJEV (Moskau) argumentierte, zu „imperialen“ Institutionen, indem sie sich von den lokalen Eliten lösten und nunmehr dem Zaren unterstanden. Dies ging einher mit einer Internationalisierung der Professorenschaft, die in den folgenden Jahrzehnten allerdings immer stärker einer Russifizierung unterlag. JAN SURMAN (Marburg) legte dar, dass Universitäten in der Habsburgermonarchie – im frühen 19. Jahrhundert in erster Linie als Lehranstalten verstanden – erst 1848 eine Liberalisierung und Modernisierung erfuhren. An den Universitäten der imperialen „Peripherien“ begannen bereits in den 1860er-Jahren Nationalisierungsprozesse, die nicht nur zu einer regionalen Differenzierung und Dezentralisierung führten, sondern im weiteren Verlauf auch die deutsche Sprache als alleinige Wissenschaftssprache in Frage stellten.
Auch die außeruniversitären Institute waren geprägt von Aushandlungsprozessen zwischen nationaler und imperialer Ausrichtung, und dies teilweise schon mit ihrer Gründung, wie MARTIN FRANC (Prag) anhand der Tschechischen Akademie der Wissenschaften aufzeigte. Im Habsburger Kontext wurde die Prager Akademie – zeitlich nach Zagreb oder Krakau – erst spät gegründet. Sprachlich und inhaltlich war sie auf die Interessen der tschechischen Nationalbewegung ausgerichtet, repräsentiert und finanziell getragen aber durch den Kaiser selbst. In den polnischen Teilungsgebieten wiederum wird der Einfluss der imperialen Politik auf die Schaffung – oder das Ausbleiben – von nationalen Wissenschaftskulturen besonders deutlich, so MACIEJ JANOWSKI (Warschau): Während in Warschau das wissenschaftliche Leben nach dem Januaraufstand 1863 stark reglementiert wurde, erlaubte die politische Lage in der Habsburgermonarchie die Gründung einer – ebenfalls vom Kaiser inaugurierten – wissenschaftlichen Akademie in Krakau (1872), die den Anspruch erhob, nicht nur das polnische wissenschaftliche Leben in der Monarchie selbst, sondern in allen Teilungsgebieten zu organisieren.
Mit einer anderen Form der Dissemination und Organisation von Wissenschaft im national-imperialen Rahmen befasste sich KATALIN STRANER (Budapest) anhand der Ungarischen Gesellschaft für die Förderung von Wissenschaft, die nicht nur allen Männern – und bald auch Frauen – mit wissenschaftlichem Interesse offenstand, sondern auch durch eine breite geographische Präsenz in allen Teilen Ungarns wissenschaftliche Erkenntnis und Landeskunde einer möglichst breiten Bevölkerungsschicht nahezubringen versuchte.
Die disziplinär organisierten Panels begannen mit der Archäologie und der Orientalistik mit zwei Wissenschaften, die, so zeigten die Vorträge, gerade an den neuen und teilweise umstrittenen Rändern der Imperien imperiales Wissen durchsetzen und lokal verorten konnten. DANIEL BARIC (Tours) vollzog am Beispiel der von Carl Patsch initiierten „Geburt der Archäologie in Bosnien-Herzegowina“ nach, wie eine erst kurz zuvor okkupierte Region in den imperialen Wissenschaftsdiskurs inkludiert wurde. Ähnlich betonte IGOR TIKHONOV (St. Petersburg) in seinem Vortrag zur russischen Archäologie, dass sie durchaus von Seiten des Staates zur Stärkung der russischen Identität verwendet wurde – und das ganz gezielt mit der Auswahl der Grabungsstätten, die unter anderem der russischen Annexion von Zentralasien folgten. Gerade die Archäologie, deren Ausgrabungen aufgrund der immensen Kosten ohne staatliche Förderung nicht denkbar waren, zeigt exemplarisch die Verbindung von Wissenschaft und Staatsmacht.
Ähnlicher Mechanismen der imperialen Vereinnahmung und Inkludierung der Peripherien bediente sich auch die Orientalistik, die – im Gegensatz etwa zu der britischen oder französischen Orientalistik – sowohl im Habsburgerreich als auch im Russischen Zarenreich eigene Traditionen ausbildete, da sie in beiden Imperien nicht nur einen Orient direkt hinter den Landesgrenzen in den Blick nahm, sondern auch einen „eigenen Orient“ innerhalb der Landesgrenzen verortete und ihn somit in das imperiale Narrativ integrierte. Gerade der Vortrag von ARPINE MANIERO (München) machte deutlich, wie die Orientalistik auf verschiedenen Ebenen die – neu annektierten – Regionen des „russischen Orient“ unter anderem im Kaukasus in die imperiale Logik inkludierte, während das Studium der lokalen Sprachen und Kulturen sowie die Einbeziehung von Wissenschaftlern aus den Regionen selbst mehr auf eine Integration der Regionen denn eine Kolonisierung verwies. Wie eng imperiale Politik und Wissenschaft miteinander verwoben waren, zeigte sich daran, dass die wissenschaftlichen Institutionen mit den Staatsgrenzen wanderten. So wurden gerade Kasan und Tiflis zu Zentren wissenschaftlicher Beschäftigung mit dem Orient.
Den österreichischen wissenschaftlichen Umgang mit dem „eigenen“ und „fremden“ Orient behandelte JOHANNES FEICHTINGER (Wien). Auch in Österreich wurde zwischen dem „inneren“ und zwar rückständigen, aber „zivilisierbaren“ (vor allem Bosnien), und dem „äußeren“ Orient unterschieden. Das Spannungsverhältnis ist hier zwischen der universitären und außeruniversitären Beschäftigung mit dem Orient zu finden: Während an den Universitäten Ende des 19. Jahrhunderts die Orientalistik als „reine Wissenschaft“ aufgefasst wurde und die Ausrichtung auf den Philologien „toter Sprachen“, der biblischen Geschichte und Texten des Nahen Orients lag, verwendete die (für die Ausbildung von Diplomaten zuständige) Orientalische Akademie einen modernen Orientbegriff, der auch China, Japan oder Indien einbezog. Dieses an außeruniversitären Institutionen angesiedelte moderne Verständnis von Orientalistik spiegelte das wirtschaftliche und politische Ausgreifen der Monarchie wider und wurde als „imperiale Pragmatik“ verstanden.
Die im Folgenden diskutierte Kriminologie hing – und das ist durchaus positiv gemeint – disziplinär etwas zwischen den (geistes- und naturwissenschaftlichen) Stühlen, was eine neue Perspektive eröffnete: „Narrative des geborenen Verbrechertums“, die sowohl ethnisch-national als auch geographisch (oftmals im „Osten“) verortet wurden, stellte zum einen RICCARDO NICOLOSI (München) anhand von russischer Literatur des späten Zarenreichs vor, zum anderen VOLKER ZIMMERMANN (München), der die Entwicklung der Kriminologie im Deutschen Kaiserreich und in der Habsburgermonarchie verglich. „Rasse“ diente im ausgehenden 19. Jahrhundert als wichtiges Kriterium zur Bestimmung von Kriminalität – in den Kriminalstatistiken rangierten Juden und „Zigeuner“ sowie nationale Minderheiten weit oben. Gerade in multinationalen Imperien mag eine solche Verknüpfung von Ethnizität und Kriminologie begünstigt worden sein.
Das Beispiel der Naturwissenschaften brachte eine andere imperiale Nutzbarmachung und ein anderes Raumverständnis in die Diskussion. So zeigte MARIANNE KLEMUN (Wien) anhand der k.k. zoologischen Gesellschaft und der k.k. geologischen Reichsanstalt „entangled functionalities“ zwischen dem Imperium und den Naturwissenschaften auf. Die systematische Erfassung der gesamten Monarchie sowohl in der Botanik als auch in der Geologie führte deutlich vor Augen, wie das Imperium durch Wissenschaft „gemacht“ wurde, auch wenn hier teilweise das imperiale und das nationale Raumkonzept miteinander konkurrierten.
Auch das Pendant zur russischen Botanik verwies auf das Interesse, das Imperium als Ganzes zu repräsentieren, wie ANASTASIA FEDOTOVA (St. Petersburg) hervorhob: das Institut für angewandte Botanik, 1894 gegründet, unterhielt bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts eine Samenbank für Kulturpflanzen des gesamten Reiches und erreichte kurz vor Ausbruch des ersten Weltkriegs bereits mit mehreren Außenstellen verschiedene Teile des Reiches.
Dagegen führten sowohl DAVID MOON (York) als auch JAN AREND (München) in ihren Beiträgen über die russische Bodenkunde eine etwas andere Perspektive ein: Beide stellten das Russische Reich – in seiner Weite und mit seinen unterschiedlichen Landschaftstypen – als „Laboratorium für Bodenkunde“ vor. Während Moon stärker auf die Institutionalisierung der Bodenkunde und somit auf das imperiale Interesse an der Habbarmachung des Raumes einging, verwies Arend darauf, dass die Bodenkundler am imperialen Projekt mitarbeiteten, wenn sie für die landwirtschaftliche Kolonisierung des asiatischen Russland Bodenkarten erstellten.
Dagegen vollzog KATHARINA KREUDER-SONNEN (Bonn) anhand der polnischen Bakteriologie nach, wie eine sich etablierende Wissenschaft – im polnischen Kontext propagiert von Odo Bujwid mit einem in seiner Warschauer Privatwohnung situierten Labor – außerhalb imperialer Interessen kaum Fuß fassen konnte. Erst mit der Gründung der Zweiten Polnischen Republik 1918 wurde die polnische Bakteriologie als förderlich für staatliche Interessen wahrgenommen und finanziell stark unterstützt: Mit staatlichen Laboren ausgerüstet fungierte die Bakteriologie nun als Basis für ein stark zentralisiertes epidemiologisches Kontrollsystem und nahm somit Anteil am Aufbau eines modernen Nationalstaats.
Mit der politischen Geografie rückt schließlich die wissenschaftliche Erfassung von Raum in den Vordergrund. In der russischen Disziplingeschichte spielte die Geografie laut GUIDO HAUSMANN (München) eher eine Nebenrolle, zeigte den imperialen Raum aber als einen vornehmlich russischen und mit natürlichen Grenzen „von Meer zu Meer“ auf. Für den Habsburger Fall konzentrierte sich PETER HASLINGER (Marburg) stark auf die Kartografie, so zentral für die Visualisierung und Markierung von Raumvorstellungen und nützlich sowohl für imperiale als auch für antiimperiale Projekte. Karten wurden genutzt, um die Einheit der Monarchie – über ebenfalls markierte, aber abgeschwächte Sprachen- oder Landesgrenzen hinweg – zu verdeutlichen, ebenso wie um die Gebietsansprüche der neuen Staaten nach dem Weltkrieg zu manifestieren. Auch Borbála Zsuzsanna Török (Konstanz) beleuchtete in ihrem Vergleich der deutschen Landeskunde und des ungarischen honismeret in Transsylvanien die Parallelität von nationalen Standpunkten und imperialer Einheit, und argumentierte gegen einen gegenseitigen Ausschluss von Nation und Imperium und für die gegenseitige Bedingung von „nationalen“ und „imperialen“ Eigenschaften von Wissenschaft.
Gibt es also „imperiale Wissenschaften“? In der Abschlussdiskussion machte KÄRIN NICKELSEN (München) dies an den wissenschaftlichen Institutionen (Akademien, Universitäten in Zentrum und Peripherie), an den Inhalten (hier merkte sie – sehr überzeugend – das Fehlen der Ingenieurswissenschaften als für Imperien des 19. Jahrhunderts zentrale Wissenschaft zur Beherrschung des Raums an) sowie an den Methoden fest. Die gegenseitige Prägung von Wissenschaft und Imperium sowie eine spezifische imperiale Form der Wissenschaft – wenn auch für alle Disziplinen auf unterschiedliche Weise – wurde in den meisten Vorträgen hervorgehoben. Die breite Spanne von Disziplinen in zwei Kontinentalreichen und teilweise über das lange 19. Jahrhundert hinaus zeigten deutlich, wie der imperiale Rahmen die Wissenschaften geformt hat, und das nicht nur in der räumlichen Ausprägung oder der finanziellen Ausstattung, sondern auch in den Fragestellungen und Forschungsschwerpunkten. Gleichzeitig wurde aber auch deutlich, dass die Wissenschaften durch ihre Wissensordnungen am „Empire-Making“ beteiligt waren: In Aushandlungsprozessen wurden Fragen nach Inklusion und Exklusion und somit auch nach Form und Struktur der Imperien diskutiert.
Es ist nun aber auch so, dass man Imperiales findet, wenn man nach Imperialem fragt. Um die Grenzen des Imperialen auszuloten, wurde demnach in der Abschlussdiskussion verstärkt auch nach nichtimperialem oder gar antiimperialem Wissen gefragt. Als konkurrierender Erfahrungs- und Handlungsraum steht dem Imperialen das National(staatlich)e gegenüber. Wie einige der Vorträge erwiesen haben (so von Kreuder-Sonnen und Klemun), machten nationale Ordnungssysteme durchaus alternative Hierarchisierungsangebote. Diese Aushandlungsprozesse fanden oftmals in den imperialen „Peripherien“ statt (die mitunter zugleich als Zentren regionaler oder nationaler Bewegungen zu bezeichnen waren). Das Imperiale und das Nationale stehen sich somit nicht als Gegensätze gegenüber. Vielmehr kann das Imperium als Ermöglichungsraum verstanden werden, in dem je nach Ort und Zeit und Disziplin nicht nur die imperiale Logik mit anderen Ordnungen konkurriert, sondern in dem auch ausgehandelt wird, was das imperiale Wissen in der spezifischen Situation überhaupt sei.
Konferenzübersicht:
Martin Schulze Wessel (München): Begrüßung und Einführung
Mark Hengerer, Sabrina Rospert (München): Imperiales Wissen
Panel I: Universitäten
Andrej Andrejev (Moskau): Russische Universitäten im langen 19. Jahrhundert: Ein gewundener Weg in die Moderne
Jan Surman (Marburg): „Die Neugestaltung der österreichischen Universitäten über allerhöchsten Befehl dargestellt...“: Universities in the Habsburg Monarchy
Panel II: Gelehrte Gesellschaften und Akademien
Martin Franc (Prag): Pläne für die Errichtung der tschechischen Akademie der Wissenschaften
Katalin Straner (Budapest): Science and Cities in the Habsburg Empire: The Circulation of Knowledge and the Use of Urban Space at the Meetings of the Hungarian Association for the Advancement of Science, 1841-1914
Panel III: Archäologie
Daniel Baric (Tours): Carl Patsch und die Geburt der Archäologie in Bosnien-Herzegowina (1890-1918)
Igor Tikhonov (St. Petersburg): Russian Archaeology under the Double-Headed Eagle Wing
Panel IV: Orientalistik
Arpine Maniero (München): Die Orientalistik im Russländischen Reich im Kontext imperialer und regionaler Diskurse
Johannes Feichtinger (Wien): Die Orientalistik im Habsburgerreich zwischen imperialer Pragmatik und reiner Wissenschaft
Panel V: Kriminologie
Volker Zimmermann (München): „Ausschlaggebend ist die Zugehörigkeit zum Volksstamme.“ Ethnizität als Erklärungsmuster in der Kriminologie des Deutschen Kaiserreiches und der Habsburgermonarchie
Riccardo Nicolosi (München): Kriminalität, Devianz und anthropologische Diversität. Narrative des „geborenen Verbrechertums“ in der späten Zarenzeit (1880-1900)
Panel VI: Naturwissenschaften
Marianne Klemun (Wien): Entangled Functionalities between Empire and Natural History in the Habsburg Monarchy
David Moon (York): Perceptions of Space, “Scientific” Exploration, and the Origins of Genetic Soil Science in the Russian Empire
Jan Arend (München): From Tsarist Russia to the international scientific community. How Russian Soil Science became “classical”
Anastasia Fedotova (St. Petersburg): The Bureau of Applied Botany as a predecessor of the Vavilov Institute of Plant Industry
Katharina Kreuder-Sonnen (Bonn): Microbes in Empires and Nation States: Polish Bacteriology from 1885 to 1939
Panel VII: Politische Geografie und Landeskunde
Guido Hausmann (München): Politische Geografie im Zarenstaat: Möglichkeiten und Grenzen einer alten und neuen Subdisziplin
Peter Haslinger (Marburg): Nationale Geopolitik in der Habsburgermonarchie – imperiale und postimperiale Perspektiven (1867-1930)
Borbala Zsuzsanna Török (Konstanz): Landeskunde – an Imperial and National Scholarship in the Habsburg Composite State