Im Zweijahresrythmus lädt die 1996 gegründete Association of Indian Labour Historians (AILH) zu einer Konferenz ein, die sich mittlerweile als zentrales Forum zur Geschichte der Arbeit und Arbeiterbewegungen in Südasien und Südostasien etabliert hat. Allerdings beschränkte sich die AILH nie auf Regionalgeschichte, sondern suchte von Anfang an den Dialog mit internationalen Kooperationspartnern. Ziel war es, Arbeit und Arbeiterbewegung in Indien als Teil einer „Global Labour History“ zu erfassen.1 Diese Bemühungen sind mittlerweile in mehreren Sammelbänden dokumentiert.2 Als Ergänzung dazu hat die AILH seit 2002 ein digitales Archiv mit Quellen aus der Region aufgebaut, das stetig expandiert und angesichts der oft schwierigen Zugangsbedingungen in indischen Archiven zu einer wichtigen Ressource für die Internationale Forschung geworden ist.3
Kern der Arbeit sind jedoch weiterhin die Zweijahreskonferenzen, abgehalten in Kooperation mit dem V.V. Giri National Labour Institute, einer Forschungseinrichtung des indischen Arbeitsministeriums. Die inzwischen elfte Konferenz der AILH widmete sich im März 2016 dem Thema „Arbeit und Mediation“, wobei der Mediationsbegriff offen ausgelegt wurde: gefragt wurde sowohl nach der Vermittlung zwischen Kapital und Arbeit durch Gewerkschaften, Arbeiterorganisationen oder staatliche Organe, als auch nach Vermitttlungsprozessen zwischen Belegschaften und Unternehmen etwa in Fragen der Arbeitsorganisation oder bei der Rekrutierung von Arbeitskräften.
Die Konferenz war dementsprechend breit aufgestellt; über sechzig Referate in zwei parallelen Arbeitsgruppen diskutierten Formen von Arbeit und Mediation vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart in allen Teilen der Welt. Überwiegend wurden dabei regionale Fallstudien zu einzelnen Industrien bzw. Gewerben präsentiert und diskutiert, neun Untergruppen von “Mediation durch Arbeitsorganisation“ über „Arbeitsrecht und Mediation“ bis hin zu „Geschlechtlicher Arbeitsteilung“ und „Mediation und politische Aktion“ strukturierten das Programm. Einige Diskussionsstränge und Referate sollen hier beispielhaft herausgegriffen werden, das gesamte Konferenzprogramm findet sich im Anhang des Berichtes.
Mit dem Phänomen von Arbeit im öffentlichen Raum beschäftigten sich etwa STEFAN SCHÜTTE (Freie Universität Berlin) und VIDHYA RAVEEENDRANATHAN (Universität Göttingen). Schütte untersuchte die Kaste der Dhobi, die sich mit Wäscherei (in diesem Fall ein Männerberuf) ihren Lebensunterhalt verdienen und eine der wenigen Kasten sind, die im heutigen Indien noch mehrheitlich ihrem traditionellen Gewerbe nachgehen. Anhand von Konflikten um die Verdrängung der Wäscher von den öffentlichen Gewässern in Benares in den 1980er-Jahren im Rahmen von Umweltschutzbemühungen stellte Schütte den außergewöhnlichen Fall dar, wie sich eine traditionelle Arbeitsorganisation als soziale Interessenvertretung neu konstituierte. Geschichte dagegen sind die von Raveendranathan dargestellten Organisationsformen der christlichen Binnenschiffer aus Madras im 19. Jahrhundert, die in mehreren Konflikten die Selbstverwaltung ihrer Sozialkassen gegenüber der Kirche durchsetzen, die diese in paternalistischer Treuhandschaft verwaltete. Mit traditioneller Arbeitsorganisation beschäftigte sich auch BIDISHA DHAR (Tripura Universität, Agartala) die Arbeitsprozesse und Arbeiteridentitäten im Stickereihandwerk im nordindischen Lucknow untersuchte, mit besonderem Blick auf die muslimische Gemeinschaft vor Ort.
Alle drei Beispiele zeigten, dass religiöse Identitäten wesentlichen Einfluss auf Selbstkonzepte von Arbeiterinnen und Arbeitern haben, jedoch nicht in jedem Fall starr und herrschaftsstabilisierend wirken, sondern im Wandel der Arbeitsprozesse jeweils neu interpretiert werden. Dabei sind durchaus emanzipatorische Prozesse wie etwa am Beispiel der Dhobi zu beobachten. Andere Referate zeigten jedoch, dass verschiedene Identitätskonzepte die Spaltung zwischen verschiedenen Gruppen von Arbeitenden vertieften – so stellte etwa UYILAWA USUANLELE (Oswego State Universityo of New York) die Organisation der Forstwirtschaft im kolonialen Nigeria 1925-1955 vor und betonte die Interessenkonflikte zwischen afrikanischen Kontraktoren und Holzfällern, die verschiedenen ethnischen Gruppen angehörten. Unterschiedliche Stellung im Produktionsprozess und verschiedene Herkunft führten dazu, dass Arbeitskämpfe tendenziell zwischen afrikanischen Arbeitern und Kontraktoren ausgetragen wurden und sich nicht gegen das europäische Kapital richteten, das den extraktiven Arbeitsprozess erst in Gang setzte und den wesentlichen Teil des Gewinns abschöpfte.
Dieses und andere Beispiele zeigten, das auch in Arbeitsteilung eingebettete Formen von Mediation nicht nur funktionale Abläufe koordinieren, sondern eine Artikulation von Herrschaft darstellen, die sich jeweils neu formiert, wenn sozialer Druck der Arbeitenden oder geänderte Markt- und Produktionsbedingungen überkommene Abläufe in Frage stellen. Die Re-Strukturierung mitsamt der Neuverhandlung traditioneller Mediationsformen erfolgt als sehr bewusste Strategie sowohl auf kleinräumiger als auch auf höherer Ebene. So zeigte etwa SURAMYA T.K. (IIT Madras) anhand der Beedi-Arbeiterinnen und Arbeiter, die aus Tabak und lokalen Pflanzenblättern im südindischen Kerala eine Zigarrettenvariante herstellen, die bewusste Informalisierung einer Industrie. Während die Herstellung der Beedi in den 1930er-Jahren noch in fabrikähnlichen Manufakturen erfolgte, wich sie seit der Erlassung von Fabrikgesetzen zur Regulierung der Arbeitsbedingungen ab 1937 immer mehr in informelle Heimarbeit aus. Agenten vergaben die Arbeit, die nun im Haushalt erledigt wurde, oft zu niedrigeren Löhnen und ohne jede arbeitsrechtliche Absicherung. Erleichtert wurde dieser Prozess dadurch, dass wegen der Verwendung von Blättern statt Zigarettenpapier nie eine Mechanisierung erfolgte. Die Arbeit blieb Handarbeit mit einfachen Werkzeugen und war nicht an kapitalintensive Maschinerie oder komplexe Arbeitsteilung gebunden.
Ähnliche, weit größere, Ausweichbewegungen skizzierte SAZZAD PARWES (Central University of Jugarat) für die Sonderwirtschaftszonen im Indien der Gegenwart, von denen mittlerweile fast 500 in den verschiedenen Regionen des Landes existieren. Ursprünglich etabliert mit dem Versprechen der Exportförderung und lokalen Entwicklung verfehlten sie diese Ziele und bestehen fort als Zonen, in denen Lokalregierungen ganze Abschnitte des indischen Arbeitsrechtes vollständig außer Kraft setzen können. Überlange Arbeitstage, fehlende Kranken- und Sozialversicherungen sowie keinerlei Kündigungsschutz sind für die Arbeitenden in diesen Bereichen die Regel. Von dem auch außerhalb der Sonderwirtschaftszonen oft nur auf dem Papier existierenden Arbeitsrecht unterscheiden sie sich dadurch, dass hier legal zur Norm erhoben wird, was anderswo nur durch fehlende Kontrolle, Korruption oder abwesende gewerkschaftliche Vertretung möglich ist. Ein Diskutant bezeichnete die Zonen daher als Bereiche „legalisierter Illegalität“.
Insgesamt, so die Einschätzung der Konferenzteilnehmer, sind im heutigen Indien nur acht bis zehn Prozent der Arbeitsplätze als formelle, vertragliche Arbeit mit irgendeiner Form von rechtlichem Schutz organisiert, die große Mehrheit von über neunzig Prozent wird im informellen, unregulierten Sektor geleistet. Dies trifft sowohl auf Kleinindustrie und Selbständigkeit zu, wie etwa MALVIKA UPADHYA (Jawaharlal Nehru Universität Delhi) am Beispiel der Träger auf dem Großmarkt „Chandni Chowk“ in der Altstadt von Delhi darstellte – ein reiner Männerberuf, geprägt durch harte körperliche Arbeit, reguliert nur durch das informelle Vorarbeitersystem der „Thakedar“. Diese organisieren eine gemeinsame Haftung der Arbeitsgruppen bei Verlust oder Beschädigung von Gütern, aber keinerlei Alters- oder Krankensicherung, nicht zuletzt weil die Geschäftsinhaber, die von den Trägern beliefert werden, jenseits der geringen Lohnkosten keine finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Arbeitergruppen haben.
Einen seltenen Fall in dem es gelang, einen Informalisierungsprozess zu stoppen, stellte die Arbeitsrechtlerin SUDHA BHARADWAJ in einem Abendvortrag dar. Sie präsentierte die Erfahrungen von Arbeiterinnen und Arbeitern eines Zementwerkes im ostindischen Bundesstaat Chhatisgarh, die sich durch Musterprozesse von lokalen Gerichten bis hin zur ILO gegen Entlassung und Umstrukturierung wehrten. Dies, so Bharadwaj, war nur möglich durch Bündnispartner und Aufmerksamkeit auf internationaler Ebene. Auch habe die Zementgewerkschaft in Chhatisgarh den jahrelangen Kampf nur überleben können, weil sie im Leben der Arbeitenden auch außerhalb der Fabrik eine zentrale Rolle als Mittler von Konflikten, als politische Repräsentantin und bei der Organisation des Alltags spielte. Zudem seien Bündnisse mit lokalen Bauernorganisationen zentral gewesen, um ein Ausspielen der Interessen von Land- und Fabrikarbeitenden zu verhindern.
Dieses Beispiel eines erfolgreichen Kampfes gegen den allgegenwärtigen Trend zur Informalisierung und Deregulierung von Arbeitsverhältnissen wurde von vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern als inspirierend gelobt und weiterdiskutiert. Allerdings verfestigte sich in den folgenden Tagen der Eindruck, dass über lange Zeiträume betrachtet nicht nur in Indien die formelle, also staatlich regulierte und durch Gewerkschaften repräsentierte Organisation von Arbeit eher die Ausnahme als die Norm ist. Die Informalisierungstendenzen der Gegenwart erinnern gerade im außereuropäischen Kontext an frühkapitalistische und vorindustrielle Zustände, in denen Mediation und Regulierung dem Gewohnheitsrecht unterlagen, das bei stets erkennbarem Eigensinn der Arbeitenden dennoch ein „Recht des Stärkeren“ darstellte.
Besonders in meist von Frauen ausgeübten Tätigkeiten wie Hausarbeit und haushaltsnahen Dienstleistungen ist in der Geschichte nur selten eine staatliche oder gewerkschaftliche Regulierung von Arbeit gelungen. Letzteres stellten SAMITA SEN und CHITRANKA BANERJEE (beide Jadavpur University, Kalkutta) in zwei Referaten zu migrantischer Hausarbeit in Kalkutta und gewerkschaftlichen Organisationsversuchen von Haushaltsarbeiterinnen in Westbengalen vor, beide Fallstudien angesiedelt in der Gegenwart. Banerjee betonte die mangelnde Erfahrung von Kollektivität im häuslichen Arbeitsprozess, die zwar teilweise durch Kontakte der Arbeiterinnen auf dem Weg zum Arbeitsort kompensiert worden sei. Eine breitere Kollektiverfahrung oder Identitätsbildung als „Hausarbeiterinnen“ wurde jedoch nicht erreicht, es dominiere Skepsis gegenüber gewerkschaftlicher Organisierung. Nach wie vor seien oft NGOs als externe Akteure notwendig, um soziale Verbesserungen zu erreichen. Banerjee warb offensiv dafür, die Zusammenarbeit von NGOs und Selbstorganisationsmodellen in der Hausarbeit zu verbessern, auch durch Hinterfragung eingefahrener gewerkschaftlicher Strukturen.
Die Referentinnen, bei denen die Beobachtung des Phänomens „informelle Arbeit“ in der Gegenwart oder jüngeren Vergangenheit angesiedelt war, stellten trotz unterschiedlicher Definitionen von „formeller“ und „informeller“ Arbeit durchweg die Frage nach Bedingungen, unter denen eine Re-regulierung oder gewerkschaftliche Vertretung erreicht werden könne. Dieses politische Anliegen rückte bei den eher historisch orientierten Beiträgen deutlich in den Hintergrund, was angesichts von teils nicht mehr existenten Arbeitsverhältnissen und Prozessen in der Natur des Gegenstands liegt.
Dahinter verbarg sich allerdings oft auch ein Pessimismus über die Möglichkeit einer Re-regulierung informeller Arbeit, den MARCEL VAN DER LINDEN (International Institute of Social History, Amsterdam) in einem Referat über die „Lange Geschichte der ungeschützten Arbeit“ auf den Punkt brachte. Angelehnt an den französischen Historiker Robert Castel stellte van der Linden seine These vor, formal regulierte Arbeit sei in der Geschichte des globalen Kapitalismus sowohl zeitlich als auch räumlich eine absolute Ausnahmeerscheinung gewesen. Die Forschungsfrage für eine Globalgeschichte der Arbeit sei daher nicht, warum es aktuell einen Trend zur Informalisierung gebe – sondern, warum formalisierte Lohnarbeit sich überhaupt etablieren konnte.
Spitzt man diese These zu, wurden auf der AILH-Konferenz zwei Thesen zur Informalisierung vertreten: von arbeitssoziologisch-gewerkschaftlicher Seite die Frage nach den Bedingungen zur Erhöhung des Organisations- und Regulationsgrades, aus historischer Perspektive dagegen die Skepsis darüber, ob sich formalisierte Arbeit jenseits der „atypischen Beschäftigung“ jemals auf breiter Front wiederherstellen lasse. Im Hinblick auf das Thema der Konferenz stellt sich die Frage nach der Rolle und dem Charakter von Mediation in einem globalen Kapitalismus unregulierter Arbeitsverhältnisse. Wie artikulier(t)en sich die Interessen von Arbeitenden? Wie ist der Zusammenhang von Mediation und Protest? Wird die Zukunft der Arbeit begleitet sein von der Rückkehr spontanen Protestes, von Aufständen und Empörungen wie sie im Europa des 18. und 19. Jahrhunderts der organisierten Arbeiterbewegung vorangingen und heute wieder zu beobachten sind? Diese und weitere Fragen wurden auf der Konferenz angerissen, aber nicht erschöpfend diskutiert.
Obwohl das Thema Mediation somit die Frage nach dem Konflikt naheliegt, blieb diese Frage jedoch über weite Strecken implizit. Dies lag einerseits am breit gewählten Mediationsbegriff und der zeitlichen und räumlichen Spanne der einzelnen Fallstudien. Es verweist jedoch auf eine Schwäche in den bisherigen Diskussionen zum Projekt einer „Global Labour History“: die Engführung der Historiographie auf formalisierte Arbeiterorganisationen konnte seit der Etablierung des Konzeptes in den 1990er-Jahren überwunden werden. Die Geschichte der Arbeiterbewegung hat sich vom Setting des Kalten Krieges und der damit oft verbundenen Parteinahme im Systemkampf zwischen liberalem Kapitalismus und Staatssozialismus emanzipiert, sie hat ihren Eurozentrismus überwunden, sich zeitlich in die Vergangenheit geweitet und ist zur Diskussion über eine Weltgeschichte der Arbeit vorangeschritten. Offen bleibt jedoch, wie die in dieser Ausweitung produzierte Fülle von Fallstudien wieder zusammengeführt werden kann. Denn selbst die Definition des Gegenstandes „Arbeit“ war ähnlich wie die Definition von Formalität und Informalität von Referat zu Referat unterschiedlich. Sie schwankt zwischen Arbeit als sozialer oder interpersonaler Beziehung, Arbeit als Verhältnis ökonomischer Aneignung oder als rein körperliche Arbeit, die im Prinzip auch Tiere oder Maschinen einschließt. Doch je weiter die Definitionen abweichen, desto schwieriger wird eine historische und sozialwissenschaftliche Debatte zur gesellschaftlichen Bedeutung von Arbeit. Es scheint daher erneut die Zeit für Theoriearbeit und Grundsatzdebatten gekommen: Welche Definition von Arbeit und Lohnarbeit ist anzuwenden, wenn Marx´sche und Weberianische Kapitalismusmodelle verworfen oder zumindest relativiert werden? Welche Konzepte verbinden die in den letzten Jahren gesammelten „Geschichten der Arbeit“ zu einem Narrativ, das wirklich globale Aussagekraft hat?
Konferenzübersicht:
Organization of Labour as Mediation
Maya John (Jesus and Mary College, University of Delhi): Exploring the break with nineteenth century regulation of labour relations, the emergence of new contractualism and the institutionalization of tripartism
Discussant: Alessandro Stanziani
Panchali Ray (Jadavpur University, Kolkata): Trade Unions and Women Workers: Troubled Relations?
Discussant: Indrani Majumdar
Claudio Batalha (State University of Campinas, Brazil Workers): Labour and Mediation in Rio de Janeiro (1890-1922)
Discussant: Aditya Sarkar
Fernando Teixeira da Silva (State University of Campinas, Brazil Workers): Mediation and collective bargaining in democracy and under dictatorship
Discussant: Aditya Sarkar
Aardra Surendran (Symbiosis School for Liberal Arts, Pune): State-led Industry and Political Mediation: National Public and Workers’ Counterpublics in Mumbai, India
Discussant: Janaki Nair
Vidya Raveendranathan (University of Göttingen, Germany): The Headmen, Church and the Company State: Boatmen in Early Colonial Madras City
Discussant: Janaki Nair
Stefan Schutte (Freie Universität, Berlin, Germany): Caste Politics, Politics of Caste and Labour Mediation. The case of the washermen (dhobi) in Banaras.
Discussant: Shashi Upadhyaya
Robert Rehman (University of Göttingen Germany): Deliverance Day, Dearness Allowance and the Demand for Pakistan: the Politics of Bombay’s Muslim workers, 1939-41
Discussant: Shashi Upadhyaya
Anand, P.K. (Institute of Chinese Studies, Delhi): From Trade Unions to Individual Arbitration: Shifts in the Mediation Patterns for Industrial Workers in Contemporary China
Discussant: Surajit Majumdar
Nandita Banerjee Dhawan (Jadavpur University
Kolkata): The Gendered Politics of Mediation: Role of ‘Bharatiya Mazdoor Sangh’ in West Bengal and Gujarat
Discussant: Naveen Kumar
Sakshi Khurana (V.V. Giri Natioanl Labour Institute, Noida): Negotiating a Better Future: Strategies of Organisations for Informal Workers and Women Workers’ Responses
Discussant: Silke Neunsinger
Kalpana Prasad (Salesian College, Siliguri, West Bengal): Workers, Labour and Mediation, Organising the unorganized Workers: A Study of domestic workers
Discussant: Silke Neunsinger
Aditya Sarkar (Warwick University, UK): Arrears Due: Wage-Payments and the Labour Question in Late-Colonial Bombay
Discussant: Ravi Kant
Labour Mediation in the Public Sphere
Jenny Jannson (Uppsala University, Sweden): Mediation or confrontation? Images of the employer in the British and the Swedish workers’ education
Discussant: Maya John
Arun Kumar (University of Göttingen, Germany): More than One Mode: Apprenticeship and the process of Learning Labour in Colonial India
Discussant: Maya John
Uyilawa Usuanlele (Oswego State University of New York, USA): Race And Ethnicity In Mediation Of Labour Disputes In Colonial Nigeria: The Case Of The Timber Industry, 1925-1955
Discussant: Alex Lichtenstein
Bidisha Dhar (Tripura University, Agartala): Politics and Religion: The Embroidery Industry of Lucknow early 20th c. to early 21st c.
Discussant: Santosh Rai
Arvind Narain Das Memorial Lecture
Lecture:
Sudha Bhardwaj: Fighting, Litigating and Talking: Experiences of a Contract Workers Union in Chhattisgarh
Labour Laws and Mediation
Aparna Balachandran (History Department, University of Delhi): Law, Labour and Petitions in Early Colonial Madras
Discussant: Henrique Espada
Suramya T. K (IIT Madras, Chennai): Continuity and Change in the Capital Labour Relations: Understanding the Role of Regulations in the Informalisation of the Beedi industry of Malabar
Discussant: Akanksha Singh
Sazzad Parwez (Central University of Gujarat, Gandhinagar): Devaluation of labour welfare and social security with reference to Special Economic Zone in India
Discussant: Saumyajit Bhattacharya
Heeral Chhabra (History Department, University of Delhi): Mediating the Non-Human Labourers through Law in Colonial India
Discussant: Chitra Joshi
Alex Lichtenstein (Indiana University, USA): Shop Floor Citizenship: African Workers and the Industrial Court in Apartheid South Africa
Discussant: Karin Hoffmeester
Jonas Soderqvist (Uppsala University, Sweden): The History of Temporary Work Agencies in Sweden- a Brief Overview
Discussant: Jan Lucassen
Alessandro Stanziani (EHESS and CNRS, Paris, France): Trans-imperial connections. Sovereignty, labor and mediation in the 19th century IOW: the case of Indentured labor in Mauritius
Discussant: Prabhu P. Mohapatra
Recruiters as Mediators
Nithya Joseph (Centre for Public Policy, IIM Bangalore): Debt-Credit Relationships and Work Vulnerability in a South Indian Silk Processing Town
Discussant: Prasannan Parthasarathi
Abiodun Ajayi (University of Education Ondo, Nigeria): Pawnship System In Colonial Osun Division Of Southwestern Nigeria
Discussant: Prasannan Parthasarathi
Kali Chittibabu (Centre for Informal Sector and Labour Studies, SSS/JNU): Buntadars, Sardaries and Maistries/Kanganis: Intermediaries in Internal and Over Seas Labour Migrations of Colonial Andhra 1845-1930
Discussant: Rana P Behal
Ritesh Jaiswal (History Department, University of Delhi): Interrogating Kangany Mediation and Tundu system: Intricacies of Indian Emigration to Ceylon (c. 1880-1940)
Discussant: Rana P. Behal
Sharmila Srivastava (Hansraj College, University of Delhi): Workers, Labour and Mediation: on Coffee Plantations of 19th and 20th century Mysore and Coorg.
Discussant: Dave Hyde
Shubhankita Ojha (History Department, University of Delhi): Mediating Work and Lives: Institution of the ‘Toliwalas’ at the Bombay Docks
Discussant: Stefan Schutte
Malvika Upadhyaya (Jawaharlal Nehru University): Mediation and Mediators: A Study of the Loaders of Old Delhi
Discussant: Awadhendra Sharan.
Enrique Martino (Humboldt Universität zu Berlin, Germany): Touts as Recruiters in Colonial West Africa
Discussion: Stefan Tetzlaff
Marcel van der Linden (International Institute of Social History, Amsterdam, The Netherlands): Social Disaffiliation. Robert Castel and the Long History of Unprotected Labour
Discussant: Madhavan Palat
Gendered Work
Samita Sen (School of Women’s Studies, Jadavpur University, Kolkatta): Post-colonial Mobility: Migration and Domestic
Discussant: Radhika Singha
Aswathy P. (IIT Madras, Chennai): Mapping the social mediations in women’s labor under capitalism: A comparative study of female fish workers in two coastal villages in Kerala.
Discussant: Saumya Gupta
Chitrakanka Banerjee (Jadavpur University, Kolkatta): Rights, Identity and Collectivization: Organizing Women Domestic Workers in Contemporary West Bengal
Discussant: Saumya Gupta
Mediating Political Action
David Hyde (University of East London, UK): Upsurge in the Kericho Valley: Tea Plantation Strikes in Western Kenya, 1960-7’
Discussant: Dhiraj Nite
Touraj Atabaki (International Institute of Social History, Amsterdam, The Netherlands): Indian-Iranian Labour Solidarity in the Anglo-Persian Oil Company: Identity, political Representation and Reciprocity
Discussant: Dhiraj Nite
Ralf Hoffrogge, Working-Class Politics in the German Revolution: The Revolutionary Shop Stewards in Germany, 1914–1918
Discussant: Marcel van der Linden
Ryan Moran, Securing the National Community: Insurance and the Mediation of Labor Unrest in Interwar Japan
Discussant: Brij Tankha
Silke Neunsinger (Labour movement archives and library, Sweden): Mind the gap! An entangled history of the struggle for equal pay 1945-2000
Discussant: Samita Sen
Rakhi Sehgal (Hero Honda Theka Mazdoor Sangathan and Member): Neoliberalism and the Criminalization of Labour
Discussant: Sumeet Mhaskar
Rombert Stapel (Institute of Social History, Amsterdam, The Netherlands): Labour relations in South Asia 1800-2000: a first update
Discussant: Nikolay Kamenov
Migration and Mobility
Sumeet Mhaskar ((University of Göttingen, Germany): Urban Rhythm To The Rural Rhythm: Reverse Migration of Mumbai’s Ex-millworkers and Challenges of Incorporation in the Rural Habitat
Discussant: Aardra Surendran
Camille Buat, Circulatory labour practices and the constitution of a trans-regional scale of social relations in North India, 1920s-1980s
Discussant: Indu Agnihotri
Leo Lucassen (International Institute of Social History, Amsterdam, The Netherlands): Mobility in Eurasia: how to fit in South Asia?
Discussant: Sasikumar, S.K
Accumulation and Dispossession
Nikolay Kamenov (Department Of International History Graduate Institute Geneva): Rural cooperatives in British India in the beginning of the 20th century– mediating between the ‘peasant’ and the market
Discussant: Neeladri Bhattachrya
Gadi Algazi (Department of History, Tel Aviv University, Israel): Dispossession, Mediation and Attachment to Land: Case Studies from Israel in the early 1950s
Discussant: Neeladri Bhattacharya
Mediation in the Labour Process
Stefan Tetzlaff (Centre for South Asian Studies (CEIAS) EHESS-CNRS, Paris, France): Changing Contours of a Commodity and Its Labour Force: Production Relations, Labour Circulation and Bus Services Around the Coalfields of Eastern India, 1935-40
Discussant: Ravi Vasudevan
Karin Hoffmeester (Institute of Social History, Amsterdam, The Netherlands): Institutional change and labour relations in the diamond mines of India, Brazil and South-Africa
Discussant: Amar Farooqui
Dhiraj Nite (Ambedkar University, Delhi): Employee Benefits and the Migrant Worker: The Indian Coalfield (Jharia), 1895-1970'
Discussant: Dilip Simeon
Anna Sailer (University of Göttingen, Germany): Work-gangs and multiple-shifts- Workplace relations in the Bengal Jute Industry
Discussant: Sabyasachi Bhattacharya
Jan Lucassen and Pim de Zwart (International Institute of Social History, Amsterdam, The Netherlands): Real wages in Northern India c.1600-1875 New Evidence, Methods and Perspectives
Discussant: Ravindran Gopinath
Plenary Session:
Moderator: Marcel van der Linden
Anmerkungen:
1 Marcel van der Linden, Workers of the World. Essays toward a Global Labor History, Leiden 2008. Zur Rolle der AILH und anderer Fachgesellschaften bei der Entwicklung des Konzepts vgl. ders., Global Labor History, in: Jahrbuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung 1 (2010), S. 72–76.
2 Ausgewählte Ergebnisse der zehnten AILH-Konferenz 2014 finden sich in: Sabyasachi Bhattacharya (Author), Rana P. Behal (Hrsg), The Vernacularization of Labour Politics, Delhi 2016. Weitere Publikationen unter Beteiligung der AILH sind: Rana P. Behal / Alice Mah / Babacar Fall (Hrsg), Rethinking Work – Global Historical and Sociological Perspectives; sowie Marcel van der Linden / Prabhu P. Mohapatra (Hrsg), Labour Matters: Towards Global Histories, Delhi 2009.
3 Das Archivportal ist erreichbar unter: <http://www.indialabourarchives.org> (12.04.2016).