„Die Zwischenkriegszeit (1919-1939) wird in den geläufigen deutschen Schulbüchern wie Lehrplänen in einer Weise präsentiert, die transnationale und globale Zusammenhänge fast bis zur Unkenntlichkeit verschwinden lässt.“ Diese Problemdiagnose stellten die Organisatoren SUSANNE POPP und PHILIPP BERNHARD (Augsburg) gedanklich an den Anfang der Tagung des Arbeitskreises Welt- und Globalgeschichte der Konferenz für Geschichtsdidaktik. Diese setzte sich eine globalgeschichtliche Sichtweise auf die Zwischenkriegszeit ebenso von fachwissenschaftlicher wie auch von geschichtsdidaktischer Warte zum Ziel. Themen und Debatten der transnationalen Geschichtsschreibung sollten mit dem Fokus auf die Zeit zwischen den Weltkriegen dargestellt, diskutiert und auf Nutzungsmöglichkeiten und Potenziale im sowie für den Unterricht untersucht werden. Die Tagung schloss dabei chronologisch an die letztjährige Zusammenkunft an, die unter dem Titel „Der Erste Weltkrieg globalgeschichtlich betrachtet – Perspektiven für den Geschichtsunterricht“ firmierte.
Das erste Panel befasste sich mit „Rasse“ als Begriff wie mit seiner Verwendung als Kategorie in transnationalen Diskursen in Wissenschaft, Politik und Rechtssystem. Mit dem Vortrag von DENNIS RÖDER (Stade / Augsburg) „Mythos ‚Rasse‘? Die Auseinandersetzung mit der Kategorie ‚Rassismus‘ in der Zwischenkriegszeit“ stand eine ideologiegeschichtliche Untersuchung am Beginn der Tagung. Dabei erweiterte Röder die vermeintlich bekannte Kategorie „Rassismus“ begrifflich, zeitlich und räumlich über die gängige Fokussierung auf den NS-Antisemitismus hinaus, ohne diesen aber wiederum selbst zu vernachlässigen. Ausgangspunkt bildet der Blick auf die semantische Verhandlung des Begriffes der „Rasse“, die reich an transnationalen Zusammenhängen ebenso im Feld der Wissenschaft wie auch der populären Kultur ist. Dabei bringt eine Beschäftigung mit der ideologischen Leitdifferenz der Zwischenkriegszeit zwischen „weiß“ und „nicht-weiß“ ebenso die Spezifik des NS-Rassismus hervor, wie hierdurch Kritiker derselben zu Wort kommen. Die Thematisierung von Gegendiskursen bietet beispielsweise Anknüpfungspunkte zum Umgang mit dem Phänomen des „Rassismus“ im Schulunterricht.
Unter dem Titel „Das Ende freier Migration? Restriktive Einwanderungsgesetzgebung der USA und der britischen Siedlergesellschaften in den 1920er- und 1930er-Jahren“ schloss JOCHEN GOLLHAMMER (Freilassing / Salzburg) politikgeschichtlich an die Thematik der Klassifizierung von Menschengruppen an und beleuchtete diese Praxis am Beispiel des Umgangs mit Migrationsbewegungen. Zunehmend strenge Gesetzesregelungen seit dem Ende des ersten Weltkrieges in den Vereinigten Staaten, Australien und Neuseeland sind dabei als Reaktionen auf die Massenmigration des 19. Jahrhunderts zu deuten und deshalb allein in transnationalen Zusammenhängen hinlänglich zu verstehen. Die sogenannten „white policies“, die die „weißen“ Einwanderer/innen privilegierten, zielten auf die Verminderung von Zuwanderung durch Selektion entlang der Leitdifferenz „weiß“/“nicht-weiß“. Im Schulunterricht böte sich eine Betrachtung der historischen Entwicklungen gerade im Lichte gegenwärtiger Problemstellungen rund um das Thema Migration an.
Die Darstellung einer Erweiterung des EVZ-Projektes „Rassismen in Kolonialismus und Nationalsozialismus. Formen, Funktionen, Folgen“ war das Ziel des Vortrages von SUSANN LEWERENZ (Neuengamme) und PHILIPP BERNHARD (Augsburg). Wie der Titel („Ein postkolonialer Staat in einer noch kolonialen Welt‘? Die Weimarer Republik und das nationalsozialistische Deutschland im Spannungsfeld von Imperialismus, Kolonialrevisionismus und Antikolonialismus“) bereits impliziert, stellte dabei die Sonderstellung der Weimarer Republik aus kolonialhistorischer Perspektive einen Ansatzpunkt dar. Nachdem jegliche deutsche Kolonialherrschaft mit dem Versailler Vertrag 1919 beendet wurde, konnten sich in der Weimarer Republik wichtige antikoloniale Zentren bilden, die häufig stark kommunistischer Prägung und von globaler Bedeutung für den antikolonialen Diskurs waren. Die Untersuchung und Darstellung derselben kann über die Präsentation ihrer Akteure exemplarisch begriffen wie auch dargestellt werden. Der Umgang der nationalsozialistischen Herrschaft mit antikolonialen Bewegungen in Deutschland beziehungsweise im Ausland bietet darauf aufbauend eine Erweiterungsmöglichkeit und verweist ebenso auf Ambivalenzen der NS-Politik wie auch ihre internationalen Kontexte.
An das erste Panel schloss sich der Keynote-Vortrag von DANIEL HEDINGER (München / Rom) an. Dieser konnte im Zuge seiner Ausführungen fachwissenschaftliche „Überlegungen zu einer Globalgeschichte des Faschismus“ darlegen, die die Tagung um Anregungen aus der aktuellen Forschung erweiterten. Wie sind die faschistischen Tendenzen in Japan zu beurteilen? Findet dort ein „Mimikry“ europäischer Vorbilder statt? Ist Japan faschistisch? Diese Fragen stellte Hedinger zunächst selbst infrage, indem er sie als eurozentrisch vorgeprägt disqualifizierte. Sein Vortrag bot hierauf aufbauend eine Alternative zu der von europäischem Denken dominierten Sichtweise auf den Faschismus in Form der Idee einer „faschistischen Internationalen“, die wechselseitige Radikalisierungen und Anreicherungen zwischen Japan, Deutschland und Italien in den Blick nimmt. Zur Exemplifizierung dieser Überlegungen diente Hedinger der „japanische Faschismusboom“ im zeitlichen Umfeld des Jahres 1932, welchen er anhand von Beispielen aus der japanischen Medienlandschaft illustrierte. Hier kann festgestellt werden, dass eine spezifisch japanische Art von Faschismus auszumachen ist, die europäische Entwicklungen zwar registriert, gleichsam aber nicht schlicht importiert. Auch in Europa vermag Hedinger eine aufmerksame Beobachtung der japanischen Faschismusinterpretation auszumachen, weshalb die vergleichende Darstellung des Ideologietransfers vielversprechende neue Erkenntnisse in Aussicht stellt.
Das zweite Panel schloss inhaltlich an die Thematik der Ideologien an und stellte den kritischen Umgang mit denselben in den Mittelpunkt der Überlegungen. Dabei bildete die gezielte Reflexion des universalistisch-humanitär auftretenden liberalen Internationalismus im Hinblick auf machtpolitische Prämissen den Inhalt des Vortrages von SUSANNE POPP (Augsburg). Ihre Darlegungen unter dem Titel „Der liberale Internationalismus der Zwischenkriegszeit und die Kategorien der rassischen Ungleichheit“ gingen von der These aus, dass eben der Internationalismus als Ideologie im Schulunterricht nicht als solche wahrgenommen werde. Im Narrativ des Unterrichts stellt die „freie Welt“ eine auf die Beendigung von Kolonialismus folgende Ära der Selbstbestimmung der Völker dar, wobei diese Sichtweise angesichts tatsächlicher Entwicklungen nicht vertretbar sei. So blieb die vom Imperialismus geprägte Welt weithin bestehen und die Zahl der unabhängigen Staaten weltweit im Jahr 1930 überstieg die des Jahres 1914 nur marginal. So zeigte Popp außerdem am Beispiel der Verhandlung der Verfassung des Völkerbundes und speziell anhand des Scheiterns der japanischen Bemühungen um „rassische Gleichberechtigung“, dass der Völkerbund auch als ein Herrschaftsinstrument anzusehen ist. Zugleich kann anhand von Biographien, etwa des Generals Jan Smuts, gezeigt werden, dass auch diese Institution nicht frei von rassistischen Denkmustern war und bildet damit ein Beispiel dafür, wie westlich-universalistische Utopie auf partikularistisch-koloniale Praxis traf.
Unter dem Titel „Nationalistische bzw. ideologische Selbstkonzepte im Spannungsfeld demokratischer und autokratisch-totalitärer Staatsideen. Eine globalgeschichtliche Betrachtung der Zwischenkriegszeit 1919-1939 an Beispielen“ skizzierte MICHAEL ZECH (Kassel) eine Unterrichtseinheit, die den Nationalismus als eines der zentralen Ideologeme der Zwischenkriegszeit identifiziert und in einem erweiterten globalgeschichtlichen Kontext stellt. Zech nimmt dabei gezielt Bezug zu Entwicklungen der Gegenwart, die er als Krise des modernen Nationalstaat im Spannungsfeld zwischen demokratischen und autokratischen Tendenzen sieht. Demgegenüber stellt er auf vier Ebenen den Nationalstaatsgedanken als Ordnungsprinzip der Zwischenkriegszeit dar und leuchtet diesen kritisch aus. Hierbei lernen die Schüler/innen zuerst unterschiedliche Vorstellungen einer Neuordnung der Staatenwelt kennen. Die zweite Ebene stellt eine kartengestützte Analyse der Veränderung der Staatenwelt nach 1919 in transnationaler Perspektive dar. Drittens wird die ideologische Begründung des Nationalstaatsgedankens erarbeitet und hinterfragt. Den vierten und letzten Schritt bildet die Beschäftigung mit wissenschaftlichen Texten zum Kulturkonstrukt der „Nation“. Anhand dieser Unterrichtseinheit sollen Schüler/innen dazu befähigt werden, individuelle Narrative unter Heranziehung der verschiedenen Ebenen zu erarbeiten und daran ihre analytische Kompetenz wie ihre historische Orientierungskompetenz zu schulen.
BERND-STEFAN GREWE (Tübingen) widmete sich im Rahmen seines Vortrages zu „Gold und Great Depression. Südafrika, Indien und das britische Empire in der Zwischenkriegszeit“ der Frage nach globalen Verflechtungen im Lichte des internationalen Handels sowie seiner Prägung durch den Kolonialismus. Der Rohstoff Gold stellt dabei für ihn einen „Transmissionsriemen für Krisenübertragung“ dar, anhand dessen er mittels mikrogeschichtlicher Betrachtungen globale Bezüge veranschaulichen kann. Die transnationalen Goldströme sowie ihre Organisation im internationalen Handelssystem sind dabei zentrale Koordinaten des Machtsystems der Zwischenkriegszeit. Die mit dieser Ware wie ihrem Handel in Zusammenhang stehenden Institutionen des Goldtransportes, des Goldabbaus und Goldmarktes sind damit von herausragender Bedeutung. Indem Grewe hierauf aufbauend den Förderungsprozess des Goldes in Südafrika vom Minenarbeiter über die Abbaugesellschaften bis hin zu den Transportgesellschaften und dem Goldhandel mit Indien betrachtete, lieferte er eine genuin globalgeschichtliche Arbeit, die transnationale Verflechtungen wie Abhängigkeiten und Einflüsse verdeutlicht. Gleichsam werden anhand der wirtschaftshistorischen Thematik auch die Grenzen der Integration von Globalgeschichte im Unterricht deutlich, wo diese ein nicht praktikabel vermittelbares Maß an Spezial- wie Kontextwissen erfordert und Komplexitätsreduktion bis hin zur Verfremdung erfordern würde.
Der „Mythos“ ist das verbindende Element des dritten Panels, der über nationale Grenzen hinweg einen Bezugspunkt bildet und Auswirkungen darüber hinaus zur Folge hat. Einer ersten solchen transnationalen Meistererzählungen nahm sich URTE KOCKA (Berlin) in ihren Ausführungen zu „Bauhaus und Moderne in der Zwischenkriegszeit“ an. Im Hinblick auf das Feld der Kultur zeigt sich mit Kocka in der Zwischenkriegszeit der schwelende Konflikt zwischen „alt“ und „modern“ mit besonderer Deutlichkeit, der sich in der Gründung der Bauhausschule manifestiert. Diese vereint dabei Strömungen des Dadaismus, des Konstruktivismus ebenso, wie sie das „neue Bauen“ institutionalisiert. Neue Materialien, funktionale Bauweisen, exakte Formen, Rationalität in Planung und Gestalt wie der Versuch der Symbiose von Kunst und Handwerk, sind dabei Kennzeichen des revolutionären „Geistes des Bauhauses“. So lassen sich an dieser ideologisch tendenziell kommunistisch geprägten Architekturschule, dem „roten Bauhaus“, Konflikte aber auch Konvergenzen mit dem Faschismus, etwa in Form des italienischen Futurismus, ausmachen, die ebenso wie der spätere Konflikt zahlreicher Bauhausarchitekten mit dem stalinistischen Regime, ideengeschichtliche Ambiguitäten in internationaler Perspektive verdeutlichen und als vordergründige Widersprüchlichkeiten Ansatzpunkte für den Schulunterricht bieten.
CHRISTIANE HOTH (Eichstätt) brachte mit ihrem Vortrag eine im Geschichtsunterricht weithin vernachlässigte Region unter dem Aspekt ihrer Bedeutung für die Prägung des Narratives eines „internationalistischen Kommunismus“ in die Tagung ein. Ihre Ausführungen („,Das höchste Interesse aller unterdrückten Völker‘ – Die Russische Revolution und ihre Rezeption in Lateinamerika“) fügen den bisher geläufigen Markierungspunkten des Jahres 1917 als Epochenzäsur die Mexikanische Revolution hinzu. Anhand der Korrespondenz mexikanischer Revolutionsführer und der medialen Bearbeitung der Revolution, kann die rege Rezeption der Ereignisse in Russland wie des Gedankengutes des Kommunismus gezeigt werden. Gleichsam lassen sich anhand der Verhandlungen der südamerikanischen Delegationen auf Komintern-Konferenzen Kämpfe um Einfluss auf internationaler Bühne nachvollziehen. In beiden Fällen spielen internationale Vernetzungen ebenso für die Herausbildung von kommunistischen Strukturen wie von südamerikanischen Interpretationen des Marxismus eine bedeutende Rolle.
Im Zuge des letzten Panels bezog die Tagung die „islamische Welt“ thematisch aus politikgeschichtlicher wie auch ideologiegeschichtlicher Perspektive mit ein. Den ersten Vortrag hielt CHRISTIAN GRIESHABER (Koblenz) zum Thema „Das Faisal-Weizmann-Abkommen von 1919 – Eine Chance für den Frieden im ‚Mittleren Osten‘?“. Hierbei wurde die Vereinbarung zwischen dem Leiter der arabischen Delegation Faisal und dem Leiter der Delegation des zionistischen Weltkongresses Weizmann, die im Zuge der Pariser Friedenskonferenz getroffen wurde, als Möglichkeit angesehen, im Schulunterricht die Vorgeschichte des Nahost-Konfliktes zu behandeln. Die durch den Wilsonian Moment (Erez Manela) ausgelösten Nationalisierungstendenzen und der global sich anbahnende Kampf um nationale Souveränität werden im Umfeld des Abkommens ebenso paradigmatisch deutlich wie in den Verhandlungsdiskursen die geopolitische Neuordnung des Mittleren Ostens im Spannungsverhältnis von Panarabismus, Zionismus, Kolonialismus und liberalem Internationalismus eine Vielzahl unterschiedlicher Perspektiven aufeinandertreffen. Das Scheitern des Abkommens eröffnet zudem das Potenzial einer „Misserfolgsgeschichte“, die als Konfliktgeschichte historische Orientierungskompetenz fördern kann.
Den Vortragsteil der Tagung beendete VIKTORIA GRÄBE (Berlin) mit ihrer Darstellung unter dem Titel „Antikolonialer Widerstand im Reformislam oder zur Gleichzeitigkeit von Nationalismus und Globalität“. Den Ausgangspunkt bildete die Verhandlung des Reformislams in der Zwischenkriegszeit als Abweichungen von seinen Grundtendenzen, die in seiner Entstehung als antikolonialer Bewegung angelegt sind. Die ursprüngliche reformatorische Forderung nach einem „Zurück zu den Quellen des Islam“ führte hierbei zu einer diskursiven Frontstellung von Säkularisierung und der Integration der Religion in die panarabische Bewegung. Gleichsam stellte sich für den Reformislam die Frage nach seinem Verhältnis zur Moderne. Dort war die Schaffung eines eigenen Bildungswesens mit wissenschaftlichem Ausbildungsanspruch und Nationalbewusstsein als Bildungsziel ein Bestandteil der Bestrebungen der Emanzipation von Kolonialherrschaften, stand aber im Widerspruch zu den traditionellen islamischen Bildungsvorstellungen. Diese Aspekte können einen Zugang zu einer globalgeschichtlichen Perspektivierung des Prozesses der Nationenbildung bieten.
Die Abschlussdiskussion lieferte Problembemessungen, eine „Aufgabenliste“ für das weitere Vorgehen des Arbeitskreises wie auch der globalgeschichtlichen Forschung in der Geschichtsdidaktik. So stehen zahlreiche Fragestellungen am Ende der Tagung, die der Konkretisierung bedürfen und weitere Diskussionen erfordern sowie wissenschaftlicher Klärung harren, wenn die Globalgeschichte eine stärkere Rolle in der schulischen Unterrichtsgestaltung im Fach Geschichte einnehmen soll. Wie ist mit der häufig enormen Komplexität globalgeschichtlich bearbeiteter Themen umzugehen? Welche Position kann die Globalgeschichte in der Schule einnehmen? Welche historiographischen Modelle und welche didaktisierbaren Narrationen sind für den Unterricht verfügbar? Welche Folgen hat eine transnationale Sichtweise für das bislang bestehende Curriculum und gerade auf die dort beinhalteten großen Narrationen? Welche Lücken hat die Globalgeschichtsschreibung, welche Grenzen, welche historiographie-methodischen Unzulänglichkeiten und welche Schlussfolgerungen sind hieraus für den Unterricht zu ziehen?
Konferenzübersicht:
Begrüßung und Einführung: Susanne Popp und Philipp Bernhard (Augsburg)
Panel 1
Moderation: Michael Wobring (Augsburg)
Dennis Röder (Stade / Augsburg): „Mythos Rasse“? Die Auseinandersetzung mit der Kategorie „Rassismus“ in der Zwischenkriegszeit
Jochen Gollhammer (Freilassing / Salzburg): Das Ende freier Migration? Restriktive Einwanderungsgesetzgebung der USA und der britischen Siedlergesellschaften in den 1920er und 1930er Jahren
Philipp Bernhard (Augsburg) / Susann Lewerenz (Neuengamme): „Ein postkolonialer Staat in einer noch kolonialen Welt“? – Die Weimarer Republik und das nationalsozialistische Deutschland im Spannungsfeld von Imperialismus, Kolonialrevisionismus und Antikolonialismus
Keynote
Daniel Hedinger (München / Rom): Überlegungen zu einer Globalgeschichte des Faschismus
Panel 2
Moderation: Hannes Liebrandt (München)
Susanne Popp (Augsburg): Der liberale Internationalismus der Zwischenkriegszeit und die Kategorie der rassischen Ungleichheit
Michael Zech (Kassel): Nationalistische bzw. ideologische Selbstkonzepte im Spannungsfeld demokratischer und autokratisch-totalitärer Staatsideen. Eine globalgeschichtliche Betrachtung zur Zwischenkriegszeit 1919-1939 an Beispielen
Bernd-Stefan Grewe (Tübingen): Gold und Great Depression. Südafrika, Indien und das britische Empire in der Zwischenkriegszeit
Panel 3
Moderation: Friedemann Scriba (Berlin)
Urte Kocka (Berlin): Bauhaus und Moderne in der Zwischenkriegszeit
Christiane Hoth (Eichstätt): „Das höchste Interesse aller unterdrückten Völker“ – Die Russische Revolution und ihre Rezeption in Lateinamerika
Panel 4
Moderation: Elisabeth Erdmann (Freiburg)
Christian Grieshaber (Koblenz): Das Faisal-Weizmann-Abkommen von 1919 – Eine Chance für den Frieden im „Mittleren Osten“?
Viktoria Luise Gräbe (Berlin): Antikolonialer Widerstand im Reformislam oder zur Gleichzeitigkeit von Nationalismus und Globalität
Abschlussdiskussion
Moderation: Susanne Popp (Augsburg)
Globalgeschichtliche Perspektivierung der Zwischenkriegszeit und ihre Bedeutung für den Geschichtsunterricht