„Making Global Minds“ – Globale Interdependenz zwischen Wissenschaft und Medialisierung, Westeuropa und Nordamerika, 1940er- bis 1990er-Jahre

„Making Global Minds“ – Globale Interdependenz zwischen Wissenschaft und Medialisierung, Westeuropa und Nordamerika, 1940er- bis 1990er-Jahre

Organizer(s)
David Kuchenbuch, Historisches Institut, Justus-Liebig-Universität Gießen
Location
Gießen
Country
Germany
From - Until
03.12.2015 - 04.12.2015
Conf. Website
By
Martin Deuerlein, Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde, Eberhard-Karls Universität Tübingen

Als am 12. Dezember 2015 in Paris der Entwurf für einen neuen Weltklimavertrag verabschiedet wurde, war globalistische Rhetorik in aller Munde: Die „Weltgemeinschaft“ habe sich endlich zum Kampf gegen die „globale Klimaerwärmung“ verpflichtet, lobte Angela Merkel. Frankreichs Präsident Hollande rief euphorisch aus: „Es leben die Vereinten Nationen, es lebe der Planet, es lebe Frankreich“.1 Dabei ist keineswegs immer klar, was mit „global“ oder der „Welt“ genau gemeint ist. Globalität ist stets auf unterschiedliche Weisen konzeptionierbar.

Wie DAVID KUCHENBUCH (Gießen) in seiner Einführung deutlich machte, war diese Beobachtung der zentrale Ausgangspunkt des von ihm organisierten Workshops „Making Global Minds“. Am Beispiel der Rhetorik der „Einen Welt“ im und nach dem Zweiten Weltkrieg verdeutlichte Kuchenbuch, dass visuelle Repräsentationen von Globalität eine große Rolle für die Geopolitik, aber auch die „Didaktisierung des Globalen“ und die Erzeugung wissenschaftlicher Evidenzen globaler Prozesse spielten.2 Ziel des Workshops war es deshalb, bei der Erforschung des globalen Denkens die Begriffsgeschichte mit der Medien- und der Wissensgeschichte zu verbinden und vermeintlich objektive „Anschauungshilfen“ wie Karten und Globen zu historisieren. Der Schwerpunkt lag damit auf Medien der Globalität und Praktiken der Vermittlung globalistischer Vorstellungen. Ideen, Diagnosen und Handeln stünden darüber hinaus in einem engen Wechselverhältnis, das es zu untersuchen gelte: Globalismus sei nicht mit Altruismus zu verwechseln, es existierten eine Vielzahl konkurrierender Globalismen; aus Weltzusammenhängen abgeleitete Diagnosen des Handlungsdrucks könnten auch Strategien sein, um eigene Interessen durchzusetzen.

Das erste Panel war „Konzeptualisierungen und Medialisierungen von Welt um 1900“ gewidmet und eröffnete damit eine diachrone Perspektive auf den Umgang mit Weltzusammenhängen.

PASCALE SIEGRIST (Konstanz) befasste sich in ihrem Vortrag mit Geographen im Umfeld der anarchistischen Bewegung und deren „Weltbewusstsein“ in den Jahren zwischen 1870 und 1914. Élisée Reclus, Pëtr Kropotkin, Charles Perron und Patrick Geddes vertraten alle eine Sicht auf die Geographie als eine holistische Wissenschaft, die an der Verbindung von natürlichen und sozialen Zusammenhängen ansetze. Siegrist ging dabei besonders auf die visuelle Repräsentation der Erde bei diesen Geographen ein: Als „Weltdarstellung in weltbürgerlicher Absicht“ hatte sie das Ziel, durch Karten ohne politische Grenzen oder durch begehbare Globen (Reclus) zu zeigen, dass die Erde das Eigentum der gesamten Menschheit und alle Menschen Brüder seien.

Anschließend sprach ANDREA WESTERMANN (Zürich) über ihre Untersuchung zu Rohstoffschätzungen zwischen 1860 und 1914, die einen Zugang zur Historisierung des Zusammenhangs von Erdsystemwissen und Weltordnungspraktiken erlaube. Westermann verdeutlichte diesen Ansatz am Beispiel des Geologen Eduard Süß (heute vor allem bekannt als Schöpfer der Begriffe Hydrosphäre, Lithosphäre und Biosphäre), der sich in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts intensiv mit der Frage beschäftigt hatte, welches Metall die Grundlage für die Währungen verschiedener Länder bilden sollte. Auf der Basis seiner Schätzungen gegenwärtiger und zukünftiger Reserven plädierte Süß (erfolglos) für einen Silber- statt Goldstandard. Durch die Untersuchung solcher Diskussionen könne man Wissens- und Objektbestände der drei Felder Erdsystem, Weltwissen und Weltordnungspraktiken vergleichbar machen und Maßstabswechsel und -vermittlungen zwischen den Ebenen Individuum, Staat und Welt, aber auch zwischen Erd- und Menschheitsgeschichte untersuchen.

In der anschließenden Diskussion wurde die Frage aufgeworfen, ob die anarchistischen Geographen oder die sich mit Rohstoffen beschäftigenden Geologen des 19. Jahrhunderts als Vorläufer der Umweltbewegung gesehen werden könnten. Siegrist und Westermann waren jedoch skeptisch: Alle der behandelten Akteure sahen die menschliche Aneignung der Natur als Fortschritt und dachten keineswegs in Kategorien von durch Rohstoffe bedingten Wachstumsgrenzen. Vorstellungen von weltweiter „Interdependenz“ und „Solidarität“ bezogen sich bei ihnen ausschließlich auf die Beziehungen zwischen Menschen, nicht auf deren Verhältnis zur Natur.

Anknüpfend an diese Themen im 19. und frühen 20. Jahrhundert beschäftigte sich das zweite Panel des Workshops mit „wissenschaftlichen Interdependenzdiagnosen und ihrer Popularisierung nach 1945“. Den Anfang machte ARIANE LEENDERTZ (Köln) mit ihrem Vortrag zu Theorien „komplexer Interdependenz“ in den 1970er-Jahren. „Komplexität“ und „Interdependenz“ waren in den sozialwissenschaftlichen Disziplinen der policy-Forschung und der Internationalen Beziehungen eng verflochten. Beide Faktoren schienen stark zuzunehmen und damit neue intellektuelle und politische Herausforderungen zu schaffen. Leendertz stellte mit den Arbeiten der beiden Politikwissenschaftlern Robert Keohane und Joseph Nye sowie dem „1980s-Project“ des Council on Foreign Relations zeitgenössische Versuche vor, diese Entwicklungen theoretisch zu fassen und daraus Empfehlungen für eine Neuausrichtung der amerikanischen Außenpolitik abzuleiten. Solche Bemühungen seien jedoch theoretisch kaum fundiert gewesen und hätten die Eigendynamiken der untersuchten Entwicklungen unterschätzt.

Die Diagnose stark gestiegener globaler Interdependenz spielte auch für die von ELKE SEEFRIED (München) vorgestellte Zukunftsforschung eine große Rolle. Die Metadisziplin der „Futurologie“ hatte sich nach 1945 im Rahmen einer transatlantischen Wissenszirkulation im Zeichen des Behavioralismus und der Kybernetik formiert, 1973 war die World Future Studies Federation gegründet worden. Waren der Glaube an Machbarkeit der Prognostik und Gestaltbarkeit der Zukunft zunächst zentrale Merkmale, mussten diese Überzeugungen ab Beginn der 1970er-Jahre einer stärkeren Fortschrittsskepsis sowie ökologisch fundierter Wachstumskritik weichen. Doch blieben auch solche Zukunftsszenarien kybernetisch fundiert, Ressourcenverfügbarkeit und die Entwicklung weltweiter Zusammenhänge sollten jetzt auf der Basis von Computermodellen berechnet werden.

Das bekannteste Modell war „World 3“, das die Grundlage für den 1972 von Dennis und Donella Meadows publizierten Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ bildete. Den Auftraggeber dieser Studie stellte CHRISTIAN ALBRECHT (Konstanz) ausführlicher vor. Der Club of Rome war 1968 auf Initiative des italienischen Industriellen Aurelio Peccei als loses Netzwerk von Wissenschaftlern, Politikern und Unternehmern gegründet worden, um sich mit den „Zukunftsproblemen der Menschheit“ zu beschäftigen. Die „Grenzen des Wachstums“ prophezeiten den Zusammenbruch des Weltsystems, wenn nicht schnellstmöglich Maßnahmen zur Begrenzung von Rohstoffverschwendung, Umweltverschmutzung und Bevölkerungswachstum ergriffen würden. Diese Prognose war von Anfang an darauf ausgelegt, öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen; unter der Überschrift „Der Club of Rome macht Schule“ ging Albrecht auf solche Popularisierungsstrategien ein: Bereits 1974 entwickelte der Club ein Projekt zur globalen ökologischen Erziehung, seit den 1990er-Jahren werden „Club of Rome Schulen“ gefördert, die dazu erziehen sollen, „global zu denken und lokal zu handeln“.

Mehrere Beiträge der anschließenden Diskussion hoben auf den Zusammenhang von Individualisierung und der Diagnose gestiegener Komplexität in den 1970er-Jahren ab. Der Club of Rome und viele Zukunftsforscher sahen die Verantwortung für die Lösung weltweiter Probleme zunehmend im individuellen Verhalten. Schon zeitgenössisch wurde jedoch kritisiert, dass die Diagnose steigender Interdependenz auch mit der Verschleierung der Verantwortung für weltweite Unterdrückung und Ausbeutung einhergehe. Dagegen stellten sich konkurrierende Varianten globalen Denkens, die im vierten Panel noch näher thematisiert werden sollten.

Zunächst eröffnete jedoch das dritte Panel unter dem Titel „Außenansichten“ interdisziplinäre Perspektiven auf die mediale und künstlerische Darstellung von Globalität. JANA BRUGGMANN (Berlin) stellte die Ergebnisse ihrer Forschungen zur Rolle der visuellen Repräsentation des Planeten für die Entwicklung eines global verflochtenen Denkens vor. Die beiden Fotografien „Earthrise“ und „Blue Marble“ waren 1968 und 1972 von Apollo 8 bzw. 17 aufgenommen und schon zeitgenössisch als Ikonen eines neuen Zeitalters gehandelt worden. Wie bereits bei Pascale Siegrist angeklungen war, hatten Gesamtdarstellungen der Erde jedoch bereits eine gewisse Tradition: Möglichst realistische Darstellungen der Erde und des Weltraums (etwa von Camille Flammarion oder Max Wilhelm Meyer) hatten schon im 19. Jahrhundert die pädagogische Zielsetzung, die Einzigartigkeit und Verletzlichkeit des Lebens auf der Erde vor Augen zu führen und das Publikum dazu zu bringen, „kosmisch zu denken“ (Bruno Hans Bürgel). Vor diesem Hintergrund plädierte Bruggmann dafür, die Zäsur von 1968 einzuebnen und „globales Denken“ im 19. Jahrhundert zu untersuchen, ohne es dabei zur Vorgeschichte des späteren Umweltbewusstseins zu reduzieren.

Einen stärker künstlerischen Zugang zur „Welterzeugung durch Bilder“ stellte SEBASTIAN HOGGENMÜLLER (Kiel) mit seinem Ansatz der „ästhetischen ReKonstruktionsanalyse“ vor. Anhand der Fotografie „Blue Marble“ demonstrierte er seine Methode, durch die praktische Rekonstruktion der verschiedenen Ebenen einer solchen Abbildung (Bildformat, Bildfläche, Erdkreis, Landmassen, Wolken) und durch den Vergleich mit anderen Bildern Erkenntnisse über Strategien der kulturellen Repräsentation von Globalität zu gewinnen. Dabei wurde deutlich, dass die Original-Fotografie nicht nur gedreht, beschnitten und der Hintergrund künstlich geschwärzt worden war, sondern dass auch die Komposition des Bildes, das vor allem Landmassen ohne Grenzen und dynamische Verläufe der Wolken zeigt, seine Rezeption als Globalitäts-Symbol begünstigte. Wie schon Bruggmann betonte auch Hoggenmüller, dass Repräsentationen von Globalität nicht von selbst, sondern nur durch kulturelle Zuschreibungen und Überformungen wirken können.

In der Diskussion stellte sich heraus, dass Aufnahmen des gesamten Globus auch von Apollo 10 gemacht worden waren, jedoch aus kompositorischen Gründen keine vergleichbare Wirkung entfalten konnten. Damit wurde erneut deutlich, dass „Authentizität“ bei Fotografien keineswegs von selbst entsteht und noch mehr Aufmerksamkeit auf visuelle Strategien und in solchen Darstellungen enthaltene Bildnarrative, aber auch auf Verbreitungswege und Rezeptionsprozesse in anderen kulturellen Kontexten gelegt werden sollte.

Hier schloss das vierte Panel an, befasste es sich doch mit „global(istisch)en Akteuren“ und ihren Strategien zur Konzeptionierung und Visualisierung von Globalität.

JÜRGEN DINKEL (Gießen) präsentierte einen erst kürzlich gemachten Archivfund: Eine 1955 für die Konferenz der „blockfreien“ Staaten in Bandung (Indonesien) erstellte Weltkarte zeigte die Teilnehmerländer, von denen einige ihre Unabhängigkeit in den dargestellten Grenzen noch gar nicht erlangt hatten. Sie bildete damit eher die angestrebte Zukunft als den gegenwärtigen Zustand ab und stellte einen Gegenentwurf zu kolonialen Karten dar: Jetzt wurde Europa als leere Fläche ohne Staaten oder besondere Merkmale dargestellt. An dieser und vergleichbaren Weltkarten lasse sich aufzeigen, wie antikoloniale und postkoloniale Akteure versuchten, sich in globale Weltbilder einzuschreiben und sie in ihrem Sinne umzudeuten, aber auch wie Beobachter im „Norden“ die Bewegung wahrnahmen.

Mit der Sicht des „Nordens“ auf den „globalen Süden“ beschäftigte sich auch der Vortrag von BENJAMIN MÖCKEL (Köln) zu Produkten als Medien des Globalen in den „Eine Welt-Läden“ der 1970er- und 80er-Jahre. Dieser Vortrag griff die bereits angesprochene Individualisierung von Lösungsansätzen für globale Probleme erneut auf: Möckel untersuchte solche Läden als konkrete soziale Orte, in denen sich Lokalität und Globalität, individuelles Handeln und weltweite Probleme verschränkten. Den hier vertriebenen Produkten kam dabei ein hoher symbolischer Wert zu: Sie sollten einerseits strukturelle Ungleichheiten in den globalen Handelsbeziehungen verdeutlichen, andererseits als „politische Produkte“ zu deren Transformation beitragen und weltweite Solidarität im individuellen Konsumverhalten praktizierbar machen.

In der Diskussion wurde besonders auf die Ambivalenz dieser Ziele hingewiesen: Der Widerspruch zwischen Kritik am globalen Kapitalismus und dem Versuch, ihn durch Konsum, eine kapitalistische Praktik, zu verändern, war bereits von den zeitgenössischen Akteuren diskutiert worden, konnte jedoch nie aufgelöst werden. Ähnlich mehrdeutig war auch die Weltkarte von Bandung: Einerseits sollte die Darstellung mit kolonialen Karten brechen, andererseits basierte sie auf der herkömmlichen Mercator-Projektion und betonte nationalstaatliche Grenzen.

Die Abschlussdiskussion eröffnete David Kuchenbuch mit der Beobachtung, im Laufe des Workshops habe sich der Globalismus der 1970er-Jahre einerseits als gar nicht so neu herausgestellt, andererseits sei deutlich geworden, dass sich Annahmen über globale Zusammenhänge um diese Zeit grundlegend verändert hatten. Das Bild des Jahrzehnts als Umbruchszeit müsse gerade für den hier verorteten „shock of the global“ weiter ausdifferenziert werden.3

Der Gießener Workshop hat hier bereits einen wichtigen Beitrag geleistet, wurden doch verschiedene, durchaus konkurrierende Globalismen vorgestellt und in längeren Traditionslinien verortet. Dabei konnten natürlich nicht alle Bereiche abgedeckt werden, nur kurz klang neben der „rationalen“ die „spirituelle“ Durchdringung der Welt an, wie sie etwa beim „New Age-Globalismus“, aber auch im Rahmen der etablierten Religionen eine Rolle spielte.

Besonders betont wurde schließlich, dass für die Untersuchung der Frage, wie „die Welt ins Wohnzimmer“ kam, nicht nur die üblichen Text- und Bildquellen berücksichtigt werden dürfen. Das Fernsehen, aber auch Produkte und sogar Menschen konnten ebenfalls „Medien der Globalität“ sein, genauso wie eigens entwickelte Brett- und Rollenspiele, die ein globales Bewusstsein schaffen und schärfen sollten. Damit verliert auch eine Untersuchung von „Globalität“ in weltweitem Maßstab nicht ihr Bewusstsein für einzelne Akteure und die verschiedene Ebenen und Maßstäbe, die es je nach Gegenstand entsprechend zu skalieren gilt. In diesem Zusammenhang muss auch die Aufmerksamkeit für das Adjektiv „global“ weiter geschärft werden: Worum ging es den Akteuren, die diesen und ähnliche Begriffe in den Quellen verwendeten? War wirklich die ganze Welt gemeint oder bezog es sich vielmehr auf bestimmte Regionen, Kulturen oder politische Systeme? Und welches Verständnis von „Welt“ steht in gegenwärtigen Untersuchungen hinter Begriffen wie „Globalisierung“, „Interdependenz“ oder „Kosmopolitismus“?

Die Untersuchung von Globalität und Globalismen verspricht noch viele spannende Einsichten. Angesichts des schon fast inflationären Gebrauches des Adjektivs „global“ kann sie auch für andere Gebiete der historischen Forschung einen wichtigen Referenzrahmen bereitstellen. Der Gießener Workshop hat hier wichtige Schneisen geschlagen. Wird Mediengeschichte so verstanden wie hier, ist sie nicht alleine thematische Ergänzung, sondern ein zentraler Mechanismus historischer Erkenntnis.

Konferenzübersicht:

David Kuchenbuch (Gießen): Auftakt – One-World-War?

Panel 1: Konzeptualisierungen und Medialisierungen von Welt um 1900
Moderation: Christina Benninghaus

Pascale Siegrist (Konstanz): Weltbewusstsein. Anarchisten und geographische Erziehung 1870-1914

Andrea Westermann (Zürich): Das Ende von Gold? Währungsmetalle, geoökonomische Rohstoffschätzung und die Etablierung des internationalen Goldstandards 1860-1914

Panel 2: Wissenschaftliche Interdependenzdiagnosen und ihre Popularisierung nach 1945
Moderation: Jürgen Dinkel

Ariane Leendertz (Köln): Die neue Welt komplexer Interdependenzen

Elke Seefried (München): Die Zukunft der „einen Welt“: Globales Interdependenzbewusstsein in der World Future Studies Federation

Christian Albrecht (Konstanz): Der Club of Rome macht Schule: zur Geschichte der Bildungsbewegung zwischen Ökologie und Kosmopolitanismus

Panel 3: Außenansichten
Moderation: Marcel Wrzesinski

Jana Bruggmann (Berlin): Vom „grünen Schimmel“ zur „kosmischen Oase“. Darstellungen des blauen Planeten im 20. Jahrhundert

Sebastian Hoggenmüller (Kiel): Globalität zwischen Bild und Auge. Zur Welterzeugung durch Bilder

Panel 4: Global(istisch)e Akteure
Moderation: David Kuchenbuch

Jürgen Dinkel (Gießen): Making a World after Empires – Die Asiatisch-Afrikanische Konferenz von Bandung und die Rekonfiguration der Welt

Benjamin Möckel (Köln): Die „Eine Welt“ im Schaufenster. Produkte als Medien des Globalen im „fairen Handel“ der 1970er und 1980er Jahre

Abschlussdiskussion

Anmerkungen:
1 Vgl. die Berichterstattung unter http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-12/klimakonferenz-paris-2015-klimawandel-live (19.12.2015)
2 Zur Rhetorik der „Einen Welt“ bereits David Kuchenbuch, „Eine Welt“. Globales Interdependenzbewusstsein und die Moralisierung des Alltags in den 1970er und 1980er Jahren, in: Geschichte und Gesellschaft 38 (2012), S. 158–184.
3 Niall Ferguson (Hrsg.), The Shock of the Global. The 1970s in Perspective, Cambridge, Mass. 2010.


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Published on
12.03.2016
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Regional Classification
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German
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