PD Dr. Peter Haslinger
P R O G R A M M
DONNERSTAG, 23. FEBRUAR 2006
17.00 s.t.
Begrüßung
Julia MANNHERZ (Göttingen), Ludwig STEINDORFF (Kiel)
Einführung in die Tagung:
Peter HASLINGER: Die Osteuropäische Geschichte zwischen Nationalgeschichte, Europäischer Geschichte und Globalgeschichte – Herausforderungen und Chancen
17.20-19.00 Themengruppe 1
„Europa und sein Osten als Wahrnehmungsproblem – Diskurse über Großregionen, Nationen und transkontinentale Übergangsräume“
Angesichts der Debatte über die Verortung des östlichen Europa innerhalb des Kontinents wird zu diskutieren sein, ob sich im Bereich der Osteuropäischen Geschichte Fragen nach den Außengrenzen Europas in anderer Weise stellen als im Bereich etwa der westeuropäischen Kolonialgeschichte. Auch soll über Möglichkeiten und Grenzen einer Übertragbarkeit des spezifischen Umgangs der Osteuropäischen Geschichte mit Geschichtsregionen oder Imperien reflektiert werden.
Moderation: Martin SCHULZE WESSEL (München), Stefan TROEBST (Leipzig / Wroclaw)
Frithjof Benjamin SCHENK (München): Der spatial turn und die Osteuropäische Geschichte
Ricarda VULPIUS (Berlin): Die Diskussion um Imperien und Großregionen – Perspektiven für eine Europäische Geschichte aus der Sicht der Osteuropäischen Geschichte
Kerstin JOBST (Augsburg / München), Julia OBERTREIS (Freiburg i. Br.): (Post-)colonial studies: Ansätze und Impulse für eine transkontinentale Geschichtsschreibung in der Osteuropäischen Geschichte
Kommentar: Martin AUST (Kiel)
FREITAG, 24. FEBRUAR 2006
9.00 c.t.-10.30 Themengruppe 2
„Kommunikationsstrukturen und interkulturelle Kontakte aus Sicht der Osteuropäischen Geschichte – Transfers, Vernetzungen, Praktiken der Integration und Ausgrenzung“
In diesem Themenbereich soll das Hauptaugenmerk dem Problem von Kommunikation, Vernetzung und Transfer gelten. Zudem soll auf Studien und methodischen Vorgangsweisen aus dem Bereich der Osteuropäischen Geschichte hingewiesen werden, die einen eigenständigen Beitrag zu Konzepten der Verflechtungsgeschichte leisten können, etwa aus dem Bereich der Interkulturalitäts- und der Migrations- und Diasporaforschung.
Moderation: Gertrud PICKHAN (Berlin), Dietmar NEUTATZ (Freiburg i. Br.)
Veronika WENDLAND (Leipzig): Netzwerke und Transfers – Ergebnisse aus dem Bereich der Osteuropäischen Geschichte
Katrin STEFFEN (Warschau): Kommunikation und interkulturelle Kontakte – ost- oder gesamteuropäische Aspekte
Kommentar: Thomas WÜNSCH (Passau)
11.00-12.30 Themengruppe 3
„Mikrogeschichte, historische Anthropologie, Stadtgeschichte und Lebensweltforschung – Grundlagen für eine vergleichende Geschichte Europas?“
In diesem Themenbereich geht es in erster Linie um die Möglichkeiten und Grenzen des Vergleiches im Bereich einer mikrogeschichtlich und lebensweltlich orientierten Geschichtsschreibung. Einen zusätzlichen Schwerpunkt bildet die europaweit vergleichende Stadtforschung. Zentral ist dabei die Reflexion über die europaweite Übertragbarkeit von Begriffen und Kategorien sowie die Frage nach einer integrierten Geschichte Europas „von unten“.
Moderation: Bianka PIETROW-ENNKER (Konstanz), Carsten GOEHRKE (Zürich), Karl KASER (Graz)
Ekaterina EMELIANTSEVA (Zürich): Historische Anthropologie, Mikrogeschichte und Lebensweltforschung im europäischen Vergleich – Impulse und Defizite im Bereich der Osteuropäischen Geschichte
Thomas BOHN (München / Jena): Urbanisierung und Ruralisierung – Möglichkeiten und Grenzen einer vergleichenden europäischen Stadtgeschichte
Kommentar: Dietlind HÜCHTKER (Leipzig)
14.00 s.t.-15.20 Themenblock 4
„Politische Systeme, Herrschaft und Gewalt im Ost-West-Vergleich“
In diesem Themenbereich wird eine kritische Reflexion über Ansätze im Bereich der Europäischen Geschichte erfolgen, die auf einer Ost-West-Dichotomie oder einem West-Ost-Gefälle aufbauen. Außerdem wird die Frage diskutiert, welches Potenzial neue Studien im Bereich der Osteuropäischen Geschichte für eine vergleichende Forschung bietet, etwa zur Analyse von Herrschaft und Gewalt oder im Rahmen einer neuen europäischen Kulturgeschichte des Politischen.
Moderation: Manfred HILDERMEIER (Göttingen), Joachim v. PUTTKAMER (Jena)
Tatjana TÖNSMEYER (Berlin): Diktaturenvergleich, Zivilgesellschaft, Transformation – die Analyse politischer Systeme aus dem Blickwinkel der Osteuropäischen Geschichte
Benno ENNKER (Tübingen / St. Gallen): Symbol, Verkörperung und Gewalt – Beiträge zur sozialen Praxis politischer Herrschaft aus dem Bereich der Osteuropäischen Geschichte
Kommentar: Daniel URSPRUNG (Zürich)
15.40-17.00
Zusammenfassung der Ergebnisse:
Themenblock 1: Martin AUST (Kiel)
Themenblock 2: Thomas WÜNSCH (Passau)
Themenblock 3: Dietlind HÜCHTKER (Leipzig)
Themenblock 4: Daniel URSPRUNG (Zürich)
Peter HASLINGER: Fazit der Tagung und Konsequenzen für die Folgetagung im Dezember
Ende: ca. 17.00